Platon-Akademie
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Zur PressemappeEinsteins Sensation war ohnegleichen, und dennoch einseitig: Jeder Beobachter misst an Uhren, die sich an ihm vorbeibewegen, länger dauernde Sekunden als auf der eigenen. Einstein versetzte damit die Eigenzeit in einen Tiefschlaf, in dem ihr, der eigentlichen Zeit, wie dem Kaiser Barbarossa im Kyffhäuser der Bart immer länger wird. Ihre Theorie benötigt zwar die Formalisierung der Gegenwart, ist dann allerdings auch erst die Vollendung der Relativitätstheorien.
Brav eingefangen von der durch Einstein gefestigten Vorstellung, Gleichungssysteme würden Superräume und Superräume würden Grundlagen aufdecken, maß auch J. A. Wheeler der Dynamik die „größte Bedeutung“ zu. Er sagte im Sommer 1965 vor der Akademie der Wissenschaften in einer Gedenkrede: „Ich spreche heute tief beeindruckt von der prophetischen Vision, die Einstein während seiner letzten 40 Jahre bewegte. Ich frage mich, wie es heute um Einsteins Hoffnung steht, die Materie als eine Erscheinungsform des leeren gekrümmten Raumes zu verstehen. Sein alter Traum . . . ist eng verwandt mit der alten Vorstellung „Alles oder Nichts“ (J.A.Wheeler, EINSTEINS VISION, Springer 1968, S. 1.)
Eine von aller Dynamik zunächst freie Theorie der Eigenzeit (wahrscheinlich ist die TFZ der Platonakademie der richtige Weg) öffnet im Zuge der Grundlagenklärung konsequenterweise auch den Weg zu den zwei Relativitätstheorien Einsteins. Denn im ersten Anlauf gestattet sie die empirisch bekannte Konstanz der Lichtgeschwindigkeit herzuleiten(s. in PM(87)). Die SRT und in der Folge auch die ART ergeben sich aus der Eigenzeit. Die Sicht auf Dynamik und Superräume wird sekundär und irgendwo endet sie grandios aber sinnlos in einem Vorstellungsnebel. Dynamik ist etwas Sekundäres, das sich aufgrund der Unschärferelationen implizit in Galileis kräftefreiem Trägheitsgesetz v = vT verbirgt (platonakademie.de, „HS“ II. „HS“ II wird z. Z. auf den neusten Stand gebracht).
Während die Relativitätstheorie allein die Zeit „des Anderen“ betrachtet, des wörtlichen Außenseiters (nämlich die Zeit der Welt außerhalb des Beobachters oder des Subjektes = Ichs), behandelt die TFZ primär die eigene Zeit und Welt des Beobachters. Wenn es keine reale Welt außerhalb des Subjektes gibt, der Raum nur eine Interpretation der Eigenzeit des Subjekts ist, wie in PM(87) dargestellt, dann beschreiben Einsteins Relativitätstheorien letztlich die als System von Entfernungen interpretierte Eigenzeit. Das Wesen der Welt steckt aber in letzterer: im Bezugssystem des Beobachters in O.
Über die ontologische Dominanz des Bezugssystems O des Beobachters (und damit der Euklidisch-kartesischen Geometrie) hat die PA die Leser von PresseECHO verschiedentlich benachrichtigt. So ist neben der Dynamik auch das Hubblegesetz im Galileischen Trägheitsgesetz r/v = T erkennbar, weil nach der TFZ das Weltalter eine faktisch konstante Gegenwart des Beobachtersystems ist (PM(77)): In der TFZ ist es die Folge der Eigenzeit T des Beobachters. Dadurch dass die Gravitation mit endlicher Reichweite nur lokal den Raum K* (= topologische euklidisch-kartesische Umgebung von O) ausfüllt, wird das bestätigt (s. nach u.a. in PM(82)).
Dass ferner die Quantenphysik eine Erscheinung der fließenden Zeit ist, geht ebenfalls direkt aus dem Galileischen Trägheitsgesetz r = vT hervor, wenn man r als rationale Distanz versteht und dann das Axiom Gegenwartsbedingung substituiert. Untersucht man den durch r = vT beschriebenen Translationsraum, so gelangt man zum Proton als bewegtem Punkt, was allerdings die Überlagerung verschiedener Maßsysteme verlangt (PM(82)). Auf den Richtungsraum übertragen führt r = vT nach heutigem Stand der Vorausschau zum Elektron. Darüber ist eine PM angekündigt.
Daher die Behauptung der PA, dass Galileis Trägheitsgesetz (und nicht ein Superraum) die Weltformel beinhaltet hat. Diesen Zusammenhang sollte man nicht etwa einfach dadurch vor der Diskussion verbergen, dass man etwa feststellt, die Forschung habe keine Zeit, sich solche Externa anzuschauen (vgl. PM(9)).
Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Es geht ihr aber nicht um die Fortsetzung der spekulativen Philosophie Platons, auch Textkritik ist die Ausnahme. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der letzten Ursache der Naturgesetze und nach der Gesellschaftsordnung zu finden. Sie wurde 529 von der Kirche geschlossen. Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangeh. Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Pädagogik, Philosophie. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst.
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