Platonakademie 283. Offener Brief an Bundesminister Dr. Robert Habeck / Grüne Politiker könnten weltweit führend sein, wäre der Vorrang der Ökologie exakt definiert

Platon-Akademie, 14. November 2023

Brief von A. Fr. Rüdiger Brück
Platonakademie Rosenheim / Email: platonakademie(at)aol.de

Sehr geehrter Herr Dr. Habeck!
Da Sie zusätzlich auch Philosoph sind, schicke ich Ihnen ein ökologisches Argument, das den Grünen einen neuen Aufstieg in Aussicht stellt.
Ich war als Delegierter 1980 am Gründungsparteitag in Karlsruhe beteiligt und habe dort den Mangel im Ökologie-Konzept festgestellt, den ich schon 1964 in meinem Buch „Krone der Schöpfung?“ hatte veröffentlichen können. Man braucht dazu zwei (rationale!) Elementargesetze, um den politischen Widerstand gegen die Ökologie zu beenden. Beide konnte ich unter elementar-mathematischen Beweis stellen.*)
Selbst Ökologen sprechen bis heute meist simplifizierend nur von Arten„diversität“ statt von der in Wahrheit funktional-hyperkomplexen, unverhandelbar vernetzten Artenvielfalt.
Genau gesagt besteht das Defizit in der weltweit unbeachteten Tatsache, dass die
funktionale Vernetzung der Arten keine beliebige ist, sondern eine Eigenschaft des Universums, so wie Sterne, Galaxien und vor allem das Bohr´sche Atommodell. Das Atommodell strukturiert die Pflanzen- und Tierwelt. Beispielhaft ist der molekular auch wieder streng vernetzte Citronensäurezyklus, der (pro Zyklus!) 7 für das Leben erforderliche Energie-Moleküle ATP abwirft. Die Molekularbiologie ist wiederum detailliert angepasst an die planetaren Lebensbedingungen.

Gegner der Ökologie müssen begreifen, dass die Grünen selbst sehr wohl die menschenrechtlich bedingten Grenzen der idealen politischen Ökologie kennen: Grenzen setzt uns nämlich die global hoch gefährliche, ökologisch nicht mehr anpassungsfähige Giga-Menschheit. Sehr viele bisher ökologieferne Politiker würden es dann m. E. nicht mehr wagen, von Verbotspartei und grünem Terrorismus zu sprechen und die Grünen könnten im Prinzip weltweit die ökologische Politik in die Hand bekommen. Sie so weit zu bringen, geht allerdings nur per Buch.

Nun wurde aber der Vertrieb von „Krone der Schöpfung?“ schon sehr früh damals von Unbekannt blockiert, offenbar weil das Fragezeichen eine zweite kopernikanische (also kirchenfeindliche) Wende ankündigt. Ich habe deshalb dem Ullstein-Verlag, der schon das Buch „Der Gotteswahn“ von Richard Dawkins herausgebracht hat, vorgeschlagen, „Krone der Schöpfung?“ neu zu drucken und mit einer heute zeitgemäßen Einleitung zu versehen. Deren erste 11 Seiten finden Sie hier auf Presseecho im Anschluss an diesen Brief. Für eine möglichst breite Leserschaft ist kein Sachbuchstil vorgesehen, sondern die romanhafte Gestaltung.

Ullstein erwartet mit Sicherheit kompetente Befürworter meines Vorschlags. Ich nehme an, dass Sie solche Experten kennen. Ich würde Ihnen dann auch den Rest von Kapitel I plus die wichtigen Kapitel II bis IV zur Verfügung schicken (insgesamt dann 24 Seiten).
Ich weiß natürlich, dass Sie selbst mit politischer Arbeit hoch ausgelastet sind.

Mit freundlichem Gruß von
A. Fr. Rüdiger Brück

*) Mein Werdegang: In den sechziger Jahren ein achtsemestriges Universitätsstudium in Mathematik, Physik, Astrophysik. Dazu antike Philosophie. Alles ohne Promotions-Ziel; denn ich brauchte viel Zeit für die Prüfung einer kosmologische Idee (s. Kap. II), satt für übliche Hypothesen-Diskussionen. In den Siebzigern studierte ich berufsbezogen Psychologie und Pädagogik fürs staatliche Lehramt.


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