Platon-Akademie
Germany
Zur Pressemappe„Begonnen hat die Sache während der Mars-Opposition im September 1956. Bei den Planeten blieb es damals nicht, weil weit entfernte Galaxien - im Fernrohr kleine Nebelflecke - die Existenz von dort versammelten Sternen bewiesen. Umgekehrt ermöglichten diese Sterne die Existenz der Nebelflecke, so wie diese auch wiederum das ganze Universum. Man erkennt darin eine Art „reflexiblen Beweis“ (RB) dafür, dass und wie sich Ober- und Untermengen gegenseitig bedingen. Da die Folge „Universum > Galaxien > Sterne > Atome (besser Atomkerne) dieselbe ist wie die Folge „… Hunderter > Zehner > Einer > Zehntel > Hundertstel ...“ im System der Zahlen, wurde aus dem RB ein facettenreiches Gedankendrama.
Hugh Everett schloss damals quantenphysikalisch auf Parallel-Universen. Analog zu den Galaxien können diese ein Über-Universum (sagen wir Überordnung I) bilden. Der RB beweist dann sogar eine Vielzahl der Überordnung I.
Denkt man sich nämlich hypothetisch ein übergeordnetes Universum II, so verschiebt sich die Hypothese von I auf II. I ist damit bewiesen (ich sagte auch gern „verursacht“). Dem durch Ober/Untermenge formalisierten RB ist nun abzulesen, dass Überuniversen genau dann absolut verursacht sind, wenn jede noch so hohe Überordnung wieder eine Überordnung hat. Und alle Unterordnungen werden absolut ermöglicht, wenn jede noch so tiefe Unterordnung auf einer tieferen aufbaut. (Bemerkung: Die unterste Ordnung aller Universen besteht aus normalen Elementarteilchen; s. dazu aufgrund des Folgenden in www HS IV u. V.)
Ein logischer Grund dafür, dass sich die Ordnungen zum Großen wie zum Kleinen hin irgendwo nicht mehr fortsetzen können, existiert nicht. Auch die Zahlen kennen keinen. So verschwindet die Hypothese unseres Universums in unendlicher Ferne, wodurch das Ganze in Gewissheit aufgeht.
Die Zahl der Paralleluniversen wird in jeder Ordnung unendlich. Sie erweisen sich als Platons Ideenreich. Aristoteles hatte den großartigen Gedanken der „Entelechíe“: Die Dinge seien ihr eigenes Daseinsziel. Entelechie gilt aufgrund der UO für das Weltganze, das sich, zum Zwecke eigenen Daseins, selbst verursacht. Oder populär gesagt: Die UO machen das Weltganze selbstverständlich.“
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Die 1995 von Anton Franz Rüdiger Brück gegründete Platon-Akademie Rosenheim (PA) versteht sich als Ergänzung der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens Antwort zu finden auf die von griechischen Philosophen gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform (vgl. PM(239)). Vor allem ist sie als Internet-Akademie aktiv. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.).