Platonakademie(255). Bemerkung zum „grandiosen Anthropozän“ / Von oben gesehen liegt unser Planet in Schutt und Asche / Sein Rückfall in unbekannte Erdzeitalter wird nicht diskutiert / Die NASA-Studie von 2014 (ergänzt)

Platon-Akademie, 2. November 2019

Wer wissenschaftlich auf die Erde schaut (szs. von oben), entdeckt eine von einer verheerenden Schädlingsplage befallene Biosphäre. Weil man Wissenschaft nicht ernst genug nimmt, sucht die Politik i.d.R. den globalen Schaden zu ignorieren. In der Tat gibt es gar keinen einzelnen Schädling; der einzelne Borkenkäfer ist so wenig ein Schädling wie die einzelne Heuschrecke. Das zeigt sich erst dem, der über die Rolle der ökologischen Bevölkerungsdichte einer Spezies Bescheid weiß. Auf ihre Dichte kommt es an.

Dem eindeutigen Wissen steht ganz allgemein eine (angeborene) Abneigung des Homo sapiens entgegen. Er will lieber emotionsgeladene Mythen hören. Denn in den ersten 4 bis 5 Millionen Jahren der Menschheit (die Zahlen sind nicht genau auszumachen) gab es keinen Blick auf das Weltganze. Es gab nur Privatsphären im engeren Horizontkreis. Das Darüber-Hinaus war kein Grund zur Sorge. Heute noch winken beim Blick auf die Schädigung des Planeten allzu viele Politiker empört ab und greifen zu Pseudo-Beteuerungen. Dass die Bundeskanzlerin der Welt etwas vormacht, sieht man ihrem Gesicht an, wenn sie vom Klima redet.

Immerhin gab das Weltunternehmen NASA schon 2014 eine Studie über die Zukunft heraus. Huffington Post erwähnte die Studie am 17.3.2014 (s. Welt Online vom 7.4.2014). „So ziemlich jedes Modell“, heißt es, „das unsere Realität heute widerspiegelt, läuft auf einen Kollaps hinaus.“ Die Studie verschwand von der Bildfläche der Weltpolitik.
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Portrait der Platonakademie. Die 1995 von Anton Franz Rüdiger Brück erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken (vgl. PM(239)). Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von griechischen Philosophen gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Vor allem ist sie als Internet-Akademie aktiv. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche aus weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
A. Fr. R. Brück, geb. 1938, ist Autor dieser Artikel. Staatsangehörigkeit Deutsch, Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Zuschriften bitte per Post an: s. Impressum in platonakademie.de


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