Platon-Akademie
Germany
Zur PressemappeForscher in Salt Lake City unter Führung von Tyler Faith stellten fest, dass sich in Ostafrika einst - bis vor rund 4,5 Mio. Jahren - tonnenschwere Pflanzenfresser in großer Zahl von Baumblättern ernährten. Kohlenstoffisotope im Boden zeigen, dass sich schon 1 Mio. Jahre vorher (gegen Ende des Miozäns) Gras- und Weidefläche ausgebreitet hatten. Der ostafrikanische tropische Regenwald (das ist ein älteres Ergebnis der Universität Utah) hatte vor 6 Millionen Jahren und früher schon unter heftiger Gebirgsbildung gelitten und hatte einer Wald- und Buschlandschaft Platz gemacht.
So wundert es nicht, dass die Gruppe von Faith an den Skelettresten des kenianischen Orrorin-Frühmenschen Merkmale aufrechten Gehens erkannten. Er lebte vor 6 Mio. Jahren. Steven Goldberg vom MPI für Menschheitsgeschichte in Jena erwartet von den Befunden neue Beiträge zur Menschheitsgeschichte.
Das Bild der PA von der zeitlichen Entwicklung der Urfamilie ist angesichts dieser Sachlage weitgehend brauchbar. Sie ist ja nach Ausweise des „Schulklassenkriteriums“ SKK*) die erbliche Grundlage wesentlicher Verhaltensweisen der heutigen Menschheit: PM(247) zeigt, warum die Urfamilie keine wesentlich variierbare Größe hatte, wie die Schimpansenhorden, sondern immer relativ genau aus 20 handlungsfähigen Individuen bestand. Die Gültigkeit des SKK ist im Übrigen nicht auf die Familienstruktur beschränkt. Im Fußball z.B. einigte man sich auf 20 Feldspieler, weil sich mehr Spieler gegenseitig nicht mehr in allem schnell genug einschätzen können, was aber dringend sein muss.
Schauen wir auf das Ganze! Zu beachten ist die Ernährungslage der Frühmenschen. Der degenerierende Regenwald lieferte nicht mehr ausreichend Früchte in den Baumkronen, zu denen sich noch heute westliche Schimpansen weiterhin mühelos durchhangeln. Die dadurch erforderlich gewordene Nahrungsergänzung fanden die im Osten zurückgebliebenen Schimpansen mehr und mehr im Jagen von Wild in der neuen Wald- und Buschlandschaft, was den aufrechten Gang perfektioniert haben muss.
Anfangs war es nur das statische Aufrichten des Körpers. Es diente dem Überblick über die Landschaft. Senkrechtes Aufrichten zwecks Weitblick beobachten wir beispielsweise in Graslandschaften auch bei Erdhörnchen und Feldhasen. Erst die Jagd auf dem Boden verlangte, dass man darüber hinaus auch noch rennen konnte.
In PM(247) und (249) wurde überlegt, wie die zunehmende Rolle der Jagd die einheitliche Urfamilie sozial formte. Bearbeitete Steine gab es vermutlich kaum, doch ließen sich auch Rohsteine gut als Waffe benützen. Um etwa Hyänen mittels Steinewerfens von einer Beute zu vertreiben, bedurfte es (plausiblerweise) etwa einer 5-Männergruppe, die entsprechend dem SKK die Urfamilie auf runde 20 (handlungsfähige) Personen festlegte (PM(247) und (249)).
Sprunghaft traten die vernetzten Veränderungen von Körperbau und Zusammenleben, also der Psyche, mit Sicherheit nicht ein. Unzählige Veränderungen mussten absolut fehlerfrei abgeglichen werden. Allein schon die Entwicklung des Aufrechtgangs ist ein hochkomplexer Prozess gewesen. Die nebeneinander verlaufene, detailreiche Umbildung von Fuß, Becken, Rückgrat-Wirbel usw., dazu die gleichzeitige Abstimmung mit dem Nervensystem, das der Gleichgewichtshaltung und den Lauftechniken gerecht werden musste, für das alles benötigte das Genom wohl eher 4 als 2 Mio. Jahre.
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*) Wissens-Seite: MEHR WALD ALS WIESE.
**) Nicht zu verwechseln mit der Strömungskraft SK - s. in PM(107) - die für alle unendlich^2 Universen ein streng geordnetes Entwicklungsgesetz festlegt. Dazu in PM(143).
Portrait der Platonakademie.
Die 1995 von Anton Franz Rüdiger Brück erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken (vgl. PM(239) Abschnitte IV bis VII). Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von griechischen Philosophen gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Vor allem ist sie als Internet-Akademie aktiv. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche aus weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
A. Fr. R. Brück, geb. 1938, ist Autor dieser Artikel. Staatsangehörigkeit Deutsch, Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Zuschriften bitte per Post an: s. Impressum in platonakademie.de