Platon-Akademie
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Zur PressemappeWarum vermag der Appell „Seid menschlich zu den Fremden“ die Welt nicht zu prägen? Weil unbesiegbare Kräfte diesem moralischen (kognitiven) Prinzip entgegen arbeiten; die Regulatoren nämlich des komplexen Zusammenlebens im gesamten Tier- und Pflanzenreich. Dutzende Millionen Arten leben in dem vernetzten Ordnungssystem von Fremd und Verwandt. Es wird von den Genomen aller Tiere und Pflanzen übereinstimmend gesteuert. Was weltweit zusammenpasst und nicht zusammenpasst, entscheidet der für menschliche Ideale rigorose Existenz„kampf“.
Und an dem Flüchtlingsproblem kann sich jeder, der bisher noch zweifelt, überzeugen, dass auch die Menschheit, gegen alle Appelle an die Nächstenliebe, genau das Prinzip befolgt, das wir in der Pflanzen- und Tiersoziologie beobachten. Schon in PM(169) wurde das unauffällige und doch offenbar zwingende Motiv der Menschen analysiert, im Urlaub nach Süden zu fahren, ins Stammland des sog. Homo Sapiens, statt nach Norden. Was die Humanität bei der Völkervermischung betrifft: Multikulti führt ins Chaos, Asylanträge bleiben liegen, Fremde verkommen in der Anonymität. Ihre Unterkünfte brennen. Ihre bittere Not wird bestenfalls nach religiösem In-sich-Gehen mitempfunden. Selbst ein solcher lehnt es i. d. R. ab, Flüchtlinge in sein Haus aufzunehmen. Ein Viktor Orban mag zu Flüchtlingen unverhältnismäßig rücksichtslos sein - er trägt unbewusst auf seine Weise der menschlichen Natur Rechnung.
Über Motive s. PM(68); sehr wichtig sind (18) und PM(63) sowie (200), beachte dabei Fn.*).
Dass jede Art ihre ökologische, funktionale Nische hat, ist längst eine Binsenweisheit. Nur Lobbys, vor allem in der Landwirtschaft, lehnen so etwas ab. Verbindliche Pflanzensoziologie ist für den Landwirt absoluter(!) Unsinn. Er züchtet wild umher, wo immer ihm das Geld bringt.
Dass der Mensch in der besonderen Lage wäre, die besprochene Soziologie durch reine Humanität zu ersetzen, verdankt er seiner flexiblen Intelligenz, die ihn auch wirklich über die Natur erheben würde, wäre ihm bewusst dass Pflanzen und Tiere gar nicht darum herum kommen, untereinander Territorien abzugrenzen, sonst versinken die Arten im Chaos. Die Amsel singt nicht zur Ehre Gottes, wie Schwärmer glauben, sondern um ihr Revier anzuzeigen. Der Wolf (und somit auch der Hund) markiert sein Revier, und die Katze wacht darüber dass keine andere es betritt. Davon weiß der Durchschnitt aber kaum Genaueres und nimmt es vor allem auch gar nicht wichtig. Das ist beschämende Selbstüberschätzung, weil der Homo Sapiens ja ganz seiner Natur gehorchend ebenfalls sein Territorium (oder Revier) genauestens markiert, nämlich mit einem Gartenzaun, wenigstens ab einer gewissen Bevölkerungsdichte. Damit signalisiert er bei aller Ignoranz seine grundlegende Unterscheidung zwischen Fremd und Bekannt. Einem, der über den Zaun steigt, droht die nachbarliche Aberkennung der Menschenwürde. Wäre jedem das bewusst, könnte er verantwortlich abwägen.
So dürfte sich eigentlich kein Politiker wundern, dass sich verschiedene Staaten der Flüchtlingsaufnahme partout widersetzen. Aber er wundert sich trotzdem. Im Zeitalter der Naturwissenschaften grassiert so gesehen in der Politik grober Bildungsmangel, auch unter den Grünen. Er wird gefördert durch unzureichende Berücksichtigung der Ökologie in den Lehrplänen der Allgemeinschulen. Traditioneller Grund: Ökologie trägt nichts bei zum religiösen Glauben (PM(147)). Der Mensch ist von Gott gemacht und von der Natur abgehoben (Grundgesetz!).
Es hätte nicht passieren dürfen, dass der Mensch seine Vermehrung weltanschaulich untermauert. Keine Natur machte er sich jemals damit untertan, auch die eigene nicht. So klebt die Botschaft, dass die Menschheit an ihrer Übervölkerung schweren Schaden nimmt, bereits an den Grenzzäunen und den Schleuserbooten. Die Völkerwandung wird wegen des Klimawandels noch viel gewaltiger auf Europa zukommen. Auch das ist ein Naturgesetz, dass übervermehrte Arten an sich selbst scheitern. Deshalb reden Staaten hilflos das Klimaproblem klein. Dass nichts, was man in der Sache noch unternimmt, Erfolg garantiert, ist Bestandteil jenes Chaos, zu dem die NASA eine Studie erstellen ließ (PM(185)).
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*) Wie finde ich ältere Quellen? Sie sind unentbehrlich, oft umfangreich, und können in keinem neuen Artikel ausreichend wiederholt werden. Google indes nimmt ältere Suchwörter von platonakademie(1) bis platonakademie(150) nicht mehr an. Die Benützung eines neu zu erstellenden Suchfeldes ist beantragt worden. Man findet bis dahin alle Artikel, wenn man, was etwas umständlich ist, die auf der Seite „Pressemappe von Platonakademie“ unten angebrachten Pfeile bedient.
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Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Vor allem ist sie als Internet-Akademie aktiv. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche aus weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
Kontakt: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Zuschriften bitte per Post an: s. Impressum in platonakademie.de