Platonakademie(202). TFZ im Rückspiegel. Helligkeitsdefizite früher SN-Ia: Vermisste Tabelle wieder aufgetaucht / Gravitation höchstwahrscheinlich alleinverantwortlich / 19.2. Korr. Abschn. 6: „absolute“ statt „scheinbare“

Platon-Akademie, 18. Februar 2016

Eine seit 2005 verschollene und jetzt wieder aufgetauchte Tabelle gestattet es, die Dunkle Energie näher zu beurteilen. 2009 teilte die PA in PM(13) nur kurz das qualitative Ergebnis mit, dass die Leuchtkraft einer SN-Ia früher geringer ausfiel als die einer heutigen, weil die Chandrasekhar-Grenze M(C) für die Masse Weißer Zwerge (WZ) früher niedriger war und damit auch die Menge „Sprengstoff“. Grund: die früher größere Gravitations„konstante“ G = c/T.*) Das nicht zu wissen, verführte Astrophysiker voreilig zur Überschätzung der Entfernung früher SN-Ia. Aber Schnellschüsse gab es übrigens auch in der TFZ.

G = c/T (die Masse als Längenquadrat kürzt sich heraus) abzulehnen und lieber eine Beschleunigung der Expansion zu akzeptieren, scheitert daran, dass c/T allzu vieles logisch zusammenfasst. Dieses G identifiziert die Dunkle Materie mit dem Grundsubstrat der TFZ (PM(14)). Ferner bestimmt c/T die Protonenmasse, welche mit ln(T/t°) zunimmt, überraschend genau. Weiter ist G = c/T mit der Gegenwartsbedingung (s. v. a. platonakademie.de, S.2ff) konform, die streng formal eine Elementarlänge r° fordert (PM(74)). Mit r° ergibt sich die quasi endliche Gravitationsreichweite (GRW) von Massen, die wiederum auf großer Skala die dehnungsfrei-euklidische Flachheit des Raums einführt (PM(32), (31)) – was Gravitationswellen eventuell nicht berührt.

Das ist bei weitem nicht alles. Korreliert mit c/T ist auch die von der TFZ gefundene Strömungskraft (SK). Ihr Vorzeichen wechselt, bedingt durch den Sinus/Cosinus des natürlichen Logarithmus von T. Sie ergibt sich direkt aus der nicht relativistischen Galileischen Beschleunigung R/T^2, in welche G = c/T nach der TFZ integriert ist, und erfährt eine exakte kosmologische Bestätigung bei z = 1.53 (s. PM(143)). Die SK zeigte vor Jahrzehnten schon, dass es seit z =1,53 praktisch unendlich viel mehr Schwarze Löcher SL (bis hin zu den kleinsten) gibt als jemals zuvor vermutet. 2010 wiesen dann Beobachtungen mit Spitzer und Chandra 100-mal mehr SL nach als bekannt. (Daher ja auch die Frage in PM(201), warum Ligo nicht laufend die Gravitationswellen von Verschmelzungen registriert, auch aus großer Nähe.) Die SK verursacht auch großräumige Galaxienströme und Leerräume, so dass großräumige Galaxienverteilungen zunächst einmal keine zwingenden Anzeichen für die Dunkle Energie enthalten müssen. Die Herleitung der SK ist in platonakademie.de ab Gl.(3) nachzulesen.

Alles mit c/T Zusammenhängende deutet daher auf eine denkbar einfache Struktur des Universums hin. Das entspricht der naiven Erwartung, dass die Grundlagen der Physik eben Grundlagen seien, dank der Gegenwartsbedingung parallel liegend zu den Grundlagen der klassischen Mathematik, wo ebenfalls die natürlichen Zahlen Grundlage sind. Schon der Steinzeitmensch kannte sie. Die natürlichen Zahlen spiegeln sich in der Struktur des Universums K* wider. Entscheidend für die Kugel K* wurde aber die aus der Gegenwartsbedingung folgende Richtungsunschärfe pi bzw. 2pi jener freien Protonen, die sich nahe der Oberfläche von K* (T = 0) befinden (s.PM(32)) und die sukzessiv entstanden, proportional zu T^2, also nicht in einem singularen Urknall (PM(42)).**)

Besagte Tabelle

erfasste die absoluten Helligkeiten der SN-Ia im Laufe des Weltalters. Wie auch immer man heute auf die Standardkerze namens SN-Ia vertrauen mag, allein nach den aus G folgenden Daten ist die absolute Helligkeit einer SN-Ia, die vor 2 Mrd. Jahren explodierte, um knapp 0,17 mag geringer als die einer heutigen. Die Helligkeit einer SN-Ia, die sich vor 8 Mrd. Jahren ereignete, weist wegen G/G° > 1 ein Defizit von 0,92 mag auf. Der Leitgedanke lautet:

1,45M(Sonne) mal G° = const = M(C) mal G.

(M(C) bezeichnet hier die Chandrasekhar-Grenze allgemein, G° die heutige Gravitation.)

Die Werte liegen im Vergleich zur Beobachtung etwas hoch. Es könnte sein, dass dieser erste, weder rechts noch links schauende Ansatz bei c/T, nur ein Anfangsschritt ist und dass eine abnehmende Gravitationsstärke evtl. sogar zusätzliche Einflüsse auf die absoluten Helligkeiten verursachen könnte, Einflüsse etwa auf die Chandrasekhar-Grenzen. Es scheint noch immer offene Fragen zu geben, ob der Mechanismus der Leuchtkraftproduktion einer SN-Ia für jeden WZ exakt denselben Bedingungen unterliegt bzw. ob schon alle Bedingungen genau bekannt sind. Was jedenfalls zu beachten ist: Nur zur Rechtfertigung von G = const wurde die Dunkle Energie geboren**). Solange Spezialisten den weiten Zusammenhang innerhalb der Grundlagen eines Universums, in dem die Zeit fließt, nicht ernst nehmen, nimmt ein Normalbetrachter – so weit sind wir heute – umgekehrt die ganze Kosmologie nicht mehr ernst, deren Phantasie ihm krass erscheint, weil sie in der Erklärungsnot immer neue Phantasien in Umlauf bringen muss („Quintessenz“, „Gravare“).

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*) In diesem Artikel wird nur auf eine Auswahl von PM-Quellen verwiesen
**) Mit der Idee einer proportional zu 1/T veränderlichen Gravitationskonstanten und einer zu T^2 prop. Weltmasse befassten sich Dirac und Jordan vor 80 Jahren, angeregt durch die großen kosmologischen Zahlen 10^40 und 10^80. Aber ohne die Gegenwartsbedingung konnten diese Zahlen nicht begründet werden. Nach der TFZ müssen sie 10^41 und 10^82 lauten.

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