Platonakademie(197). Nebenthema: Der Planet Pluto (Korr. am 23.10.)

Platon-Akademie, 21. Oktober 2015

Der Vorbeiflug am Pluto ist nicht nur eine der größten Leistungen der NASA, sondern überhaupt eine der historischen Sensationen der Astronomie. Die Kritik an der IAU-Definition des Objekts Planet ist genau deshalb berechtigt. Die IAU wird wegen ihrer Definition „Zwergplanet“, aber auch allein schon deshalb weil eine Definition am einfachsten ist, wenn sie mit nur einer Variablen auskommt, noch einmal zusammenkommen müssen.

Die Definition von 2006 wird vielerorts – so auch seitens der PA – nicht mitgetragen, weil

1.) ihr dritter Punkt bekanntlich unsinnig ist und weil

2.) das Objekt Planet so alt ist wie die Geschichte der Menschheit und daher Millionen Interessenten eher eine geschichtsfreundliche Definition erwarten.

Die Hervorhebung eines Planeten unter den unzähligen heute so genannten Zwergplaneten bedarf im Grunde einer einzigen konstanten Kennzahl: Des Durchmessers. Praktisch edrweist sich die Untergrenze 2000 km.*) Es ist nicht ausgeschlossen, dass ähnlich vereinfachende Vorschläge bereits veröffentlicht sind, was die PA aber nicht prüfen kann, da sie allgemein Primärquellen-Forschung aus finanziellen (und daraus folgenden organsiatorischen) Gründen kaum durchführt.
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*) Mit der Grenze 2000 km haben wir gegenwärtig mit Pluto und Eris 10 Planeten. Wenig wahrscheinlich ist es, dass in absehbarer Zeit noch einer dazukommt. Die Bedingung Kugelgestalt ist mit D= 2000 km zufriedenstellend erfüllt. Das alte Problem, den Begriff Mond zu definieren, hat mit der Durchmesser-Definition von „Planet“ gerade mal so viel zu tun wie schon immer und muss nicht extra einfließen, vor allem solange man als Mond die abgezählten Körper bezeichnet, die bisher Mond genannt werden.

Schließlich darf sogar der hübsche Merkspruch „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ fortbestehen, wenn man nur „erklärt“ durch „erklärte“ ersetzt, das heißt es spricht sein sich weit zurückerinnernder Sohn.

Portrait der Platonakademie
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Vor allem ist sie als Internet-Akademie aktiv. Sie strebt bisher keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche aus weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
Kontakt: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Zuschriften bitte per Post an: s. Impressum in platonakademie.de


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