Platonakademie(186). Die Standardkosmologie verteidigt sich so irrational wie es Religionen tun / Hartes Urteil unerlässlich / Ein TFZ-Kommentar zu „Krieg um Sterne“ in der Südd. Zeitung vom 19.1.2015

Platon-Akademie, 22. Januar 2015

Die SZ befasste sich in einem Artikel „Krieg um Sterne“*) mit dem Starrsinn der Standardkosmologie. Es geht diesmal um die strickte Weigerung, den „Dunkle Materie“ genannten Effekt anders als durch Teilchen zu erklären. Pavel Kroupa, Professor für Astrophysik in Bonn, erinnert an einen Ausweg durch die 1983 von M. Milgrom erdachte „Modifizierte Newtonsche Dynamik“ (MOND, s.u.). Die Standard-Kosmologie dagegen, selbst durch absurdeste, wenn auch zweifellos sehr geniale Hilfs-Hypothesen immer paradoxer geworden (vgl. R. Breuer, IMMER ÄRGER MIT DEM URKNALL, 1993), sperrt sich bei aller Erklärungsnot gegen die viel weniger absurde Annahme Kroupas.

Erläuterung zur Variation des
Newtonschen Gravitationsgesetzes
Newtons Gesetz beansprucht stillschweigend aber völlig ohne jeden Grund, bis ins Unendliche zu gelten. In Randbereichen von Galaxien bewegen sich die Sterne aber schneller als es danach sein dürfte. Nach der MOND sollte nun unterhalb einer gewissen gravitativen Mindestbeschleunigung b° (und damit ab einer gewissen Entfernung von der Zentralmasse M) ein einfacher Faktor wirksam werden, der das Unterschreiten von b° verzögert, so dass man innerhalb der Messgenauigkeit zunächst meint, Materie sei es, die weiter draußen die Mindestbeschleunigung b° konstant hält.

Hartes Urteil unerlässlich
Zugegebenermaßen muss die Beurteilung von „Standard“forschung“ miserabel ausfallen. In der SZ wird ähnlich geurteilt. Der Druck seitens führender Standardkosmologen auf jegliches Weiterdenkende hat nämlich das niedrige Niveau religiöser Verhärtung. Persönliche, dogmatistische Identität soll verteidigt werden. Wahrscheinlich herrscht genereller Überdruss an der Sache. Wenn man liest, wie empört abhängige, sachbezogene Wissenschaftler sich beschweren, die durch Drohung zur herrschenden Lehrmeinung zurückgepfiffen werden, so erinnert das an ungute politische Zustände. Auch auf die Platonakademie wurden einmal fast zeitgleich zwei Internetangriffe unternommen, doch im Nachhinein erscheinen sie lächerlich. Das Sicherheitssystem fing sie ab. Hatten Allerwelts-Hacker ein Interesse? Nein, es kommen nur Wissenschaftler in Frage. Dem Unabhängigen, der nichts anstrebt als die Wirklichkeit zu kennen, kann es egal sein, ob ein überflüssiger, sterblicher „mainstream“ was jenseits ernst gemeinter Forschung ihn anerkennen will oder nicht. Nicht aber dem Abhängigen.

Zur Situation der von Hypothesen abhängigen Wissenschaft s. PM(9). Zu den autoritären Motiven vieler Forscher sollte man auch das Buch NEWTONS KOFFER des Wissenschaftstheoretikers Fr. Di Trocchio nicht vergessen, in dem solches Verhalten an vielen historischen Beispielen aufgezeigt wird.

Die Sachlage
Die Gegenwartsbedingung konnte die formale Form der MOND Milgroms nicht bestätigen, wohl aber den Grundgedanken, das Prinzip: Aufgrund des gelungenen Nachweises der Elementarlänge r° (s.z.B. PM(78)) gibt es nämlich in keinem elementaren Zeitintervall t°=r°/c eine Beschleunigung b=0. Ab einem gewissen Abstand R° von der Zentralmasse M müssen aber wegen der Beschleunigungsquanten der TFZ zunehmend Teilchen statistisch unbeschleunigt bleiben. Die Newtonsche Gravitationsbeschleunigung GM/R^2 muss daher bei R > R° von einer Wahrscheinlichkeitsfunktion übernommen werden, hier erstmals behandelt in PM(28). b stürzt demnach exponentiell, d.h. rasch gegen Null ab.

Die sog. Gravitationsgrenze R° wächst mit der Wurzel aus der Zentralmasse. Am Übergangspunkt R°, wo – als Buckel im Newtonschen Gesetz – das Maximum der beginnenden Gauß-Kure liegt, ergibt sich eine „Stauzone“. Für die Sonne beträgt R° nahe 0,5 Lichtjahre. Bei R > R° befindet sich hier die Oortsche Kometen„wolke“, nach der TFZ verursacht durch den Stau.

Außerhalb der Newtonschen Gravitationsreichweite R° einer Zentralmasse kann sich jederzeit neu Materie ansammeln derart, dass der Absturz von b wieder umkehrt. Reicht es, so entsteht eine zweite Stauzone, Ringstauzone genannt weil sie bei Ringnebeln etc. sichtbar ist. Das kann sich wiederholen. Die Kurve b(R) zeigt dann Wellen der konstant bleibenden Beschleunigung b°. Dieses Bild zeigen z.B. NGC 801 und NGC 2998.

Allerdings verlangt nun die TFZ zusätzlich eine von jeder Masse ausgehende, und zwar von ihrem Schwarzschildradius genau dosierte Neutronenproduktion. Diese nicht leuchtenden Neutronen reichern sich als DM an. Sie zerfallen zwar zu H II, das man tatsächlich in Galaxienhaufen reichlich beobachtet. Die Nachlieferung kompensiert aber die zerfallene DM, die demnach dauerhaft existiert. Die empirisch nie gefundenen DM-Teilchen sind anscheinend (wegen der Kompensation des Zerfalls) nichts als simple Neutronen, auch wenn das letzte Wort nicht gesprochen ist. Die TFZ hat die Neutronen als Teilchen der DM in den letzten Jahren immer unbezweifelbarer gemacht (PM(166)), doch liegen noch nicht alle numerischen Ergebnisse vor. Es wäre plausibel, dass unter de Einfluss abnehmender Gravitationsfeldstärke Neutronen immer stabiler werden. Bisher Bekanntes findet man in PM(166) und (171), sowie speziell in Bezug zum Schwarzschildradius in PM(175) bis (177). Vgl. auch PM(168) über die Unvollständigkeit der TFZ.
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*) Untertitel: „Ein Astrophysiker verfolgt eine ungewöhnliche Theorie über das Universum. Aber fast alle Kollegen sind Anhänger des Standardmodells, sie verweigern ihm Forschungsgeld und Unterstützung . . .“

Portrait der Platonakademie
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Kontakt: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Zuschriften bitte per Post an: s. Impressum in platonakademie.de


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