Platon-Akademie
Germany
Zur PressemappeWie der Dreißigjährige Krieg der Christen zur geistigen Freiheit führte, wird erst uns klar, den Zeitzeugen der sich vertiefenden Wissenschaft. Aber nicht nur der Europäer sucht Gedankenfreiheit. Für den Islam begann ein „Dreißig“jähriger Krieg am 11. September 2001. Wohin er will, sagt uns ziemlich deutlich die Parallelität.
Der Wunsch nach Freiheit des Denkens steigert sich bis zu der Kuriosität, dass Religionen unausgesprochen als Wissen werten, was sie öffentlich als Glauben verbreiten. Der einzige objektive Mangel, an dem religiöses „Wissen“ leidet und der die Welt aggressiv macht, ist die Beliebigkeit. Erst ein Wissen, das nicht mehr wanken muss, beendet die turbulente Entwicklungsphase zwischen der Bronzezeit und heute.
Wenn Wissen Glauben ablösen will, muss es drei Themen aus dem geistigen Nebel der Frühzeit befreien: die Letzten Ursachen der Wirklichkeit, die Unsterblichkeit des Ichs und den Sinn seines Daseins. Die PA benützt sie künftig zusammengenommen als Fundament für die Beiträge zur Ethik. Als vertiefender Überblick dienen die PM(68), (87), (144), 146), (147), (148).
Trotzdem: Wozu überhaupt noch eine wissenschaftlich tragfähige Ethik anstreben wo doch nach den heutigen Untersuchungen der PA (PM(18), (63), (125 f)) wie denen der NASA (PM(178)) die Lebenserwartung der Menschheit auf einige Jahrzehnte zusammengeschrumpft ist? Aber „Platonakademie“ kann sich nur ein Programm nennen, das ihre Tradition fortsetzt, und immerhin bleibt der Versuch einer ethischen Stabilisierung der Massengesellschaften noch solange sinnvoll, als eine minimale Aussicht besteht, dass Globalökonomie- und Politik von der Verwüstung des Planeten rechtzeitig ablassen.
Aus begreiflichen Gründen kann man dem ersten Kapitel einer wissenschaftlichen Globalethik die Überschrift „Völkerverständigung“ geben. Sie ist wohl die vorderste Bedingung für friedliches Miteinander. Sie ist nur leider stark unterhöhlt durch die verbreitete Unkenntnis über die ethnische Verwandtschaft der Völker. Das Wissen um Verwandtschaft aller mit allen würde zunächst einmal eine hohe Bereitschaft zur internationalen Verständigung garantieren.
Zwar hat Darwins Abstammungslehre den Verwandtschaftsnachweis längst erbracht (dessen Fakten die Anthropologie gegenwärtig massiv vermehrt), doch beeindruckt die nicht-anthropozentrische Abstammungslehre den selbstgefälligen Homo Sapiens nicht geradezu nachhaltig. Gutwilliger nimmt er als Kriterium der ethnischen Verwandtschaft die Verwandtschaft der Sprachen wahr, soweit sich diese noch nachweisen lässt. Erstmals hat der Russe Aron Dolgopolski für europäische und europanahe Sprachen Gemeinsamkeiten bis ungefähr zum Mittleren Neolithikum zurück belegen können. In den unmittelbar nachfolgenden Artikeln wird darauf näher eingegangen.
Portrait der Platonakademie
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Zuschriften bitte per Post an: s. Impressum in platonakademie.de