Platon-Akademie
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Zur PressemappeWofür der Schwarzschildradius der Sonnenmasse aktiviert ist, ließ sich in PM(175) nachvollziehen. Wie der Stern das macht, davor steht ein konservativer Physiker so hilflos wie 1900, als einiges in dem Gebäude nicht zu stimmen schien (s. PM(9)). Denn die Frage muss letzten Endes mit der Feststellung enden: Ein im grenzenfreien Koordinatenraum begrenzter Körper ist, ambivalent je nach Aspekt, durch seinen RS vertreten.
Ambivalente Wirklichkeit erinnert an das Interpretieren in der Quantenphysik. Physikalisch wirkt in der Sonne der RS allein als mathematische Realität, die dadurch ihre Abstraktion verliert. Wegdenken, wie man das gern hätte, können wir den RS in der Sonne jedenfalls nach den Ausführungen in PM(175) und (176) nicht und das Ganze sieht, obwohl es Tatsche ist, nach einem unerklärlichen Phänomen aus. Die Quantenphysik schreckt wohl nicht zurück. Sie kennt virtuelle Teilchen, die wegen ihrer Energieunschärfe kurzfristig physikalisch real sein können, also messbar, sonst aber formal existieren.
Die Wissenschaft war von der Quantenwelt lange konsterniert, und wahrscheinlich ist nun der Abstand zwischen Quantenphänomenen und dem RS-Phänomen gar nicht so groß. Latent wirkende Realität hat die PA schon in PM(134) und den nachfolgenden behandelt. Dass für die Elektronenmasse irrationale Zahlen physikalisch aktiv sind, wird jedem erklärlich, wenn er bedenkt, wie physikalisch real die „abstrakte“ Zahl pi z.B. im Kreis auftritt: nicht ihre Folgen, sondern sie selbst. Der Empiriker versteht indes kaum, was Pythagoras mit der These gemeint hat, alles sei Zahl. Der Philosoph am Anfang meinte es ontologisch.
Wenn Mathematisches real sein kann, dürfen makroskopische Dinge sichtbar werden, die sich im Ergebnis zu widersprechen scheinen. Der physikalisch feststellbare Ort eines Teilchens fällt, solang seine Koordinaten noch nicht von uns, von unserer Phantasie oder unserer Wahrnehmung, festgelegt sind, mit gleicher Wahrscheinlichkeit ins irdische Labor wie z.B. auf den Gipfel des Zentralberges von Tycho auf dem Mond. Die Variabilität wirkt in diesem Falle autonom. Die TFZ tut sich mit derlei Dinge leicht, weil sie auch noch von dem in PM(87) Gesagten ausgeht.
Zitieren wir also noch einmal, was in PM(175) im Vorfeld zu Gl.(2) festgestellt wurde: „R=R schließt auch R=R*=cT ein. Auch c entfällt durch obiges Kürzen. Dann ist T° auch als ein Zeitpunkt vorstellbar, zu dem sich K von K* (v=c) abgelöst hat und zu dem auch der GS-Wind ausfiel, so dass K heute ein immer weiter zurück fallendes ‚eingefrorenes‘ Universum der Frühzeit darstellt. Dieser Spezialfall muss nicht empirisch real werden, ist nach der Erkenntnis R=R aber gleichberechtigt.“ Allein schon das halboffene Intervall 0 < v </=c macht also den Radius fähig, entweder RS oder gewöhnlicher Sternradius zu sein.
Damit war im Grunde erkannt, dass RS oder R unabhängig je nach Gesichtspunkt auftreten kann. Wir gehen davon aus, dass Körper zum Zweck ihrer Massenzunahme auf ihren mathematisch-theoretischen RS reagieren, unter dem Aspekt der Thermodynamik aber diesen ausschließen und dafür den klassischen Radius R etzen, der aber ebenfalls „nur“ ein mathematisches Objekt ist. R setzt sich durch, wenn der RS keine Rolle spielen kann, etwa in der thermodynamischen Gaskugel. Die empirische Unvereinbarkeit des Schwarzen Lochs einer Masse einerseits mit ihrer thermodynamischen Ausgabe anderseits gibt, obwohl evident, nicht die Wirklichkeit wider.
Hier findet also jene Ausdehnung des Erkenntnisraumes auf den Makrokosmos statt, die die Quantenphysik schon für den Mikrobereich geöffnet hatte. Die TFZ entschließt sich deshalb zur allgemeinen Anerkennung zweier Arten von Realität: 1. der rein empirisch realen, auch naiv zu nennenden Wirklichkeit, die über Augen und Ohren festgestellt wird, und 2. der mathematisch (logisch) realen, die sowohl Unerfahrbares real werden lässt (z.B. das Innere der Sterne und sogar unendlich viele Universen) als auch aus ihrer latenten Position heraus empirisch Zugängliches aspektbedingt gestaltet – offenbar nicht nur im Mikro-, sondern auch im Makrokosmos. (Die dogmatische Basta-Autorität, von der Theologie überkommen und an Universitäten gepflegt, konnte die Quantenphysik nie verhindern und überzeugt auch heute nur dort, wo man sie braucht.)
Weitere Bemerkungen zu rotierenden SL in der TFZ
Wenn dem so ist, muss man damit rechnen, dass ein Schwarzes Loch je nach Aspekt Drehimpulsunschärfe hat oder keine. Vergleichen wir noch einmal den RS der Weltmasse mit dem des Protons (PM(12)). Durch Einsetzen der Innendaten eines Universums ergibt sich 2R*. Tatsächlich ist die Richtungsunschärfe nur einzelnen Q zugeordnet (PM(113) und deshalb nicht universell gleichgerichtet. Die 2 gilt also für die Beurteilung von innen. Für die Außenansicht aber sollte, da das Innere des Q nicht einsehbar ist und somit die Richtungsunschärfe nach außen einheitlich = pi erscheint, gar nicht der RS mit Faktor 2 benützt werden. Er wurde auch von der TFZ unnötigerweise benützt, denn das Fehlen der 2 fiel nicht auf, nachdem es für den Faktor noch einen zweiten Grund gibt: Er drückt aus, dass r° auch als r°/2 auftreten darf, was von der 2 verhindert wird.
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*) Die PA hat mit ihren Beiträgen zum Wachstum der Masse von Körpern, einem wesentlichen Kapitel, die Grundlagen in ihrer Breite abgedeckt. Sie setzt die Entwicklung der Theorie der fließenden Zeit nicht weiter fort und beendet die Serie der dafür gedachten TFZ-Spezials. Die unzähligen noch anknüpfenden Fragen sind kaum ein Thema der Grundlagen. Ihre Beantwortung würde auch in vielen Fällen die Kompetenz der PA überschreiten. Was weitergeführt wird, sind evtl. erforderliche Kommentare zur sog. Grundlagenforschung der herkömmlichen Physik, die ja keine eigentliche geworden ist, nachdem sie auf willkürlicher Variabilität der Zeit beharrt. (Eine indirekte Ausnahme machten nur die Unschärferelationen Heisenbergs, der sich wiederum für Hinweise ignorant zeigte (PM(15)). Es sollen daneben auch erschienene Artikel nachträglich überarbeitet noch werden, sofern es erforderlich wird.
Das Interesse der PA gilt, nachdem die Kirche endlich die Moraltheologie offenbar hinter caritative Ziele zurückstellt (Franziskanische Wende PM(158)), dem Verfall des Glaubens in der Menschheit. Die PA wendet sich der sozialethischen Frage zu, dem zweiten Hauptthema Platons. Es erstreckt sich von der Zweigeschlechtlichkeit der Spezies Mensch bis zum Verhältnis Mensch / Biosphäre und der Zukunft der Menschheit. In etlichen hier veröffentlichten Artikeln sind die vier Eckpunkte dazu schon gesetzt worden: Biologische Abstammung, Massengesellschaft, Privatsphäre und Individualismus.
Diesbezügliche Beiträge unterliegen aber momentan einer gewissen Verzögerung, da die Absicht besteht, im Jahr 2014 eine „Roman-Novelle“ zur Bewertung der menschlichen Sexualität ins Internet zu stellen. Eine Gesamtdarstellung auf literarischem Niveau soll die kommende Synode über Familie und Sexualität begleiten (vgl. PM(159), (160)). An dem Vorhaben musste wegen des kontinuierlich fortschreitenden ethischen Wandels seit den sechziger Jahren immer wieder von vorne gearbeitet werden. Die antike PA hatte die menschliche Sexualität in dem Dialog SYMPOSION sehr hoch bewertet, doch erst heute gelingt das fundamental.
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Portrait der Platonakademie
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz verboten. Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Mail: platonakademie(at)aol.de