Platonakademie(165), TFZ-Spezial. „Wo sind die Gravitationswellen?“ / „Langsam wird es eng…*) Forscher schließen Mängel in Theorien nicht aus / Zuletzt geändert am 27. 8. 2014

Platon-Akademie, 20. November 2013

Für den Nachweis der Gravitationswellen baut man immer empfindlichere Detektoren. Bisher gab es nur Spuren, die von irdischen Massenbewegungen stammen. Die TFZ nennt nun eine neue Möglichkeit. Laufen sich etwa die Gravitationswellen nur einfach jenseits der Gravitationsgrenzen (GG) tot, wie Schallwellen im Vakuum? Deshalb betrachtet die nachfolgende PM(166) die in Frage kommenden Eigenschaften der Gravitation nocheinmal sehr genau. Die Schlinge um das Problem zieht sich durchaus immer enger - es sei denn sie reißt.

Allgemein sieht man aus Interesse an hochentwickelter Messtechnik ungern einem axiomatischen, deduktiven Ansatz entgegen, der keinerlei Geldkreislauf in Bewegung setzt (PM(167)). Man weiß ja, wie sogar die ganze Lebensgrundlage des Planeten der Wirtschaft geopfert wird. Da aber schon in der Antike aufgefallen war, dass ein Ansatz beim Fließen der Zeit der richtige Weg wäre, und nachdem dieser heute tatsächlich für die Haupträtsel der Kosmologie interessante Lösungen anbietet, könnte es sein, dass nur er auch das Gravitationswellendefizit erklärt.

In der griechischen Antike wurde nicht nur einmal die Zeit als Ursache für „alles“ genannt. Man unternahm nur keinen axiomatischen Ansatz, und das obwohl für den Start der kosmologischen Grundlagenforschung die Mathematik ausgereicht hätte. Es begann in der Antike mit Heraklits „Alles fließt“, dann sagte Platon „Alles schreitet fort, nichts bleibt wie es ist“. Sein Nachfolger Xenokrátes hielt „die Seele für eine sich selbst bewegende Zahl“. Noch detaillierter äußerte sich Simplíkios. Beinahe wäre mit ihm der Stein ins Rollen gekommen. Sogar der hl. Augustinus hinterließ einen Hinweis. Da sich jedoch die Variable „Zeit“ der willkürlichen Handhabung entzieht, bot sie nach dem Ende der noch vorurteilsfreien Antike keinen Anreiz mehr zum Weiterdenken. ____________

*) Rainer Kayser, „Supermassive Schwarze Löcher: Wo sind die Gravitationswellen?“, 17.10.2013, Google. Zitat daraus: „Langsam wird es eng: Bei der bislang besten Analyse ist es einem internationalen Forscherteam nicht gelungen, Gravitationswellen in einem bestimmen niederfrequenten Bereich nachzuweisen. Dort sollte sich eigentlich ein ständiger Hintergrund aus Gravitationswellen zeigen, ausgelöst durch Verschmelzungen von supermassereichen Schwarzen Löchern im Verlauf der kosmischen Geschichte. Der von den Forschern gefundene Grenzwert, sechsmal niedriger als frühere Werte, stehe mit einer Wahrscheinlichkeit von 46 bis 91 Prozent im Widerspruch zu theoretischen Modellen der kosmischen Strukturentwicklung, so die Wissenschaftler im Fachblatt „Science“.“

Portrait der Platonakademie
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Mail: platonakademie(at)aol.de


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