Platonakademie(157), TFZ Spezial: Die Higgsforschung wird interessant / Überzogene Pressekommentare / Herkunft der Masse nicht erklärt / Detaillierter Vergleich mit der GB

Platon-Akademie, 10. Oktober 2013

Die Ergebnisse der Higgsforschung, ohne Benützung der Zeit erreicht, sind nobelpreiswürdig. In der Presse wird freilich vollmundig verkündet, man wisse nun, woher die Masse kommt. Die Aussage ist zweideutig und täuscht etwas vor, denn genau die Letzte Ursache von Masse und Energie wird vom Higgsfeld nicht aufgedeckt: Das Higgs selbst braucht Masse. Sie ist also wie immer schon vorausgesetzt. Was das Higgs kann: Es teilt den Teilchen, die es zwar nicht nachweist, die numerisch beobachtete Masse zu und keine andere, jedenfalls erwartet man das. In der Quantenfeldtheorie und im Standardmodell, wo man den Zeitfluss nicht zugrunde legt, muss man Beobachtung oftmals als Beweis nehmen. Historisch ist das noch nicht das, was die Menschheit eigentlich erfahren wollte (vgl. PM(94)).

Vergleichen wir mit der GB: Sie zeigt, warum „Masse“ weder eine Hypothese ist noch ein Wunderphänomen, sondern direkter Ausdruck des Fortschreitens der Zeit (s.u.). Die TFZ – an einigen Punkten noch im Werden und daher gelegentlich schon ausgebessert – lieferte auf diesem Weg zugleich genaue Massenwerte für Proton (platonakademie.de „HS“ V, auch PM(82)) und Elektron PM(136)), die sie der von der GB abgeleiteten gequantelten Raumstruktur entnehmen kann. Selbstverständlich ist dazu eine detaillierte Analyse und Überlegung nötig. Aber selbst wenn die TFZ z.B. auch die Quarkmassen noch nicht angegeben hat, so begründet sie doch die Existenz dieser drei Teilchen einleuchtender als das Standardmodell (PM(19)).

Aus der Ausschließlichkeitsform T/T=1 der GB folgt das Galileische Trägheitsgesetz r=vT mit T als unwillkürlich(!) variabler Gegenwart T des Betrachters (s. PM(74), (87) u.a.). Nach ihm bewegen sich übliche, nur aus Koordinatenzahlen bestehende Raumpunkte Q. Sie bewegen sich nur im Augenblick, d.h. als Bildpunkte von T. Da die Q nicht unendlich klein sind, sondern die Ausdehnung r° = 1 haben (elemt. Maßsystem), sind sie nicht Nichts (PM(113)), sondern physikalisch real. Aber weil sie offensichtlich ohne Beschleunigung geradlinig gleichförmig bewegt sind, ist es erlaubt, ihnen direkt träge Masse nachzusagen und ihr die elementare Einheit m°=1 zu geben. Es genügt die bloße Erlaubnis. „Masse“ drückt nichts anderes aus als ein Phänomen des Zeitflusses, erkennbar in dem wohlbekannten Trägheitssatz.

Erlebt wird Masse allerdings erst, wenn es auch Beschleunigung gibt (z.B. PM(141)). Erst dann kann man sich den Kopf daran anstoßen. Die Beschleunigung steckt aber nicht in einem Feld, sondern in der Heisenbergschen Unschärferelation (USR) für Impuls und Ort (z.B. PM(74)): Der Quotient aus Geschwindigkeitsdifferenz nach der USR und Zeitdifferenz ist dabei zunächst entweder positiv oder negativ. Die Begründung der Bevorzugung eines der Vorzeichen (bei massiven Massen des Minus) steht noch aus. In PM(73) war sie noch nicht überzeugend. Bislang sind Plus und Minus beim Q° gleich wahrscheinlich und für Gl.(3) in platonakademie.de „HS“ II wurde seit den Achtziger Jahren nur eine Fallunterscheidung vorgenommen, was letzten Endes zu wenig ist.
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