Platon-Akademie
Germany
Zur PressemappeVorbemerkung.
A. Linde meint mit „Multiversum“ unsere, die nullte Ordnung. Herkunft und Struktur sind aber nicht eindeutig. A. Vilenkin leitet ab, dass in anderen Universen genaue Kopien von uns leben, spricht aber nicht von deren Unsterblichkeit*). Dies zu klären, ist Sache der GB.
Der Beitrag der GB.
In PM(87) ist nachzulesen, dass die allbekannte räumliche Außenwelt für kein Subjekt (Beobachter der Welt) selbständig real existiert. Ihre Realität kann das Subjekt nur aufrecht erhalten, wenn es einen mathematischen Abbildungsfehler zulässt. Raum ist somit nur eine bildhafte Vorstellung des Zeitflusses, die sich im Bewusstsein des Beobachters vollzieht. Daher existieren auch andere Universen nicht irgendwo außerhalb von uns, sondern nur in unserem Denken. Die gesamten UO sind ausschließlich Bewusstseinsinhalt.
Raumkoordinaten können trotzdem im Sinne eines frei erfundenen Zusatzaxioms zur GB logisch verwendet werden. Die unendliche Universenmenge hat unendlich viele Teilmengen mit jeweils unendlich vielen Universen. Die Wahrscheinlichkeit ist = 1, dass zur Zeit T(+/- t°) jeder Beobachter (allgemein: jeder aus Teilchen bestehende Bezugspunkt O) mit den Koordinaten seiner atomaren Struktur in einer solchen Teilmenge unendlich oft abgebildet existiert. Nur ist kein Duplikat wirklich eine Abbildung des Beobachters in einen entfernten Raum, sondern eine Abbildung des Beobachters auf sich selbst.
Die Identität zweier Duplikate bezieht sich nur auf die Punkte- bzw. Koordinatenstruktur. Die UO verursachen oder enthalten keinen von den Naturgesetzen unabhängigen und doch in der Zeit existierenden teilchenlosen „Geist“, etwa einen in der Zeit denkenden oder sprechenden Gott. Jeder gewöhnliche Bezugspunkt in den UO besteht aus Atomen, und um die Wirklichkeit von Bewusstsein und Zeitempfinden eines Beobachters zu erklären, reicht die molekularbiologische Komplexität seiner neuronalen Struktur aus (s. in PM(55)). Man weiß nun aus der Stoffwechselbiologie: In jedem auf T folgenden Augenblick ändert sich die räumliche Anordnung der Atome des Organismus, und „Duplikat“ heißt dann „Kopie der neuen Struktur“: Der Doppelgänger des Beobachters oder Subjekts wechselt deshalb in jedem auf T folgenden Augenblick in eine andere Teilmenge der UO. Die Elemente (Universen) derjenigen Teilmengen der UO, die das identische Ich in Form von Duplikaten führen, bleiben im fließenden Zeitpunkt T mit unserem sich wandelnden eigenen Universum deckungsgleich.
Wären die Universen nun aber nicht in unendlich hierarchischer Ordnung nachweisbar, könnte man die Vergänglichkeit (Sterblichkeit) des Beobachters (Ichs, Subjekts) annehmen. Sein Tod wäre das Verschwinden der Mittelpunkte der K* und alles würde einfach aufhören zu sein. Sterblichkeit des Ichs würde allerdings bedeuten, dass die Unendlichkeit verschwindet. Da die UO aufgrund von G und M* formal nachgewiesen sind (PM(148)) und sich selbst absolut verursachen (PM(7)), ist die Unvergänglichkeit aller Duplikate incl. ihres Urbildes sicher.
__________________
*) Quellen:
A. Linde hat die Multi-Universum-Theorie weiterentwickelt. Ein Interview mit Andrei Linde und Alexander Vilenkin findet man unter:
http://www.zeit.de/2008/07/P-Linde-Valenkin.
Als populäres Buch ist zu haben: A. Vilenkin, KOSMISCHE DOPPELGÄNGER, Heidelberg 2008.
Portrait der Platonakademie
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz verboten.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst.
Mail: platonakademie(at)aol.de