Platonakademie(137), TFZ Spezial: Beobachtete Galaxienströme (SuW Heft 3/2013) / Makro-Turbulenzen aus der frühesten Ära des TFZ-Universums beherrschen den Raum auf großer Skala / z ungenaueres Entfernungsmaß als angenommen

Platon-Akademie, 5. April 2013

In den achtziger Jahren entdeckte die TFZ, dass es in Zeit-Universen riesige Turbulenzen geben muss. Ursache ist die aus Gl.(3) in platonakademie.de „HS“II gefolgerte Strömungskraft „SK“, über die zuletzt in der PM(122), früher schon in PM(107) und (108) geschrieben wurde. Sie decken sich offensichtlich weitgehend mit den in SuW Heft 3/2013 („Wohin strebt die Milchstraße?“) beschriebenen kosmischen Galaxienströmen.

Beobachtet wird seit den siebziger Jahren eine Galaxiendrift in Richtung des Sternbilds Norma, der die Milchstraße angehört und die man damals auf die Anziehungskraft eines hypothetischen „Großen Attraktors“ zurückführte. Ein Galaxienfeld von 20 Millionen Lj Durchmesser zeigte sich beteiligt. Man glaubt heute den Attraktor in 220 Millionen Lichtjahren Entfernung dingfest gemacht zu haben. Aber neue Studien, so SuW, legen nahe, dass „alle Galaxien im Umkreis von drei Milliarden Lichtjahren gemeinsam in Richtung des Sternbilds Zentaur strömen… Sollte sich das Resultat bewahrheiten, dann müsste die kosmologische Theorie wirklich um etwas Neues erweitert werden.“ (S.31).

Der geheimnisvolle Attraktor müsste bei diesen Dimensionen des driftenden Feldes ungleich weiter entfernt sein als 220 Millionen Lj, und massereicher. Er wird immer phantastischer. Abgesehen davon ist allerdings ohnehin eine so weit reichende Gravitation nach den Ergebnissen und empirischen Bestätigungen der TFZ nicht denkbar (s. PM(27) und (30)): Objekte haben eine mit der Wurzel aus ihrer Masse wachsende endliche Gravitationsreichweite (GRW). Dem Newtonschen Gesetz war einst wegen des Nenners R^2 unbesehen eine unendliche Reichweite zugestanden worden.

Nach der (in PM(122) detailliert erklärten) Strömungskraft SK ist die Ursache für die Drift eine völlig andere. Es geht demnach auch nicht nur um eine Erweiterung der konventionellen Kosmologie, sondern um einen kompletten Neuanfang.
In jedem Zeit-Universum entstehen beim vierten Kompressions-Zeitpunkt (T(4) = 5,98 10^5 t°) des Grundsubstrats aus den Primärzentren erstmals stabile Massenkonzentrationen, genannt „Kosmische elementare Teilchen“ (KETs), und zwar gleichzeitig 192 an der Zahl. Am Rechenmodell (noch unveröffentlicht; ein Überblick in „HS“ II) mögen sich kleine Details noch verbessern lassen, wodurch die Zahl 192 geringfügig korrigiert würde, aber das wäre unwesentlich und wir gehen von 192 aus. In allen Zeituniversen ist es dieselbe Zahl. Diese ersten KETs stellen heute die größten aller Galaxienkerne dar, gigantische SL, unvergleichlich schwerer als die der größten Elliptischen Galaxien. Doch als Attraktoren kommen sie wegen der endlichen GRW niemals in Betracht. Wegen ihrer heutigen durchschnittlichen gegenseitigen Distanzen von mehreren Milliarden Lj ist es gut möglich, dass wir nie einen von ihnen entdecken. Immerhin sind aber auch die KETs vom T(6) und T(7) bis heute zu ansehnlichen Riesen-KETs angewachsen. Es wäre all diesen frühen zuzutrauen, dass sie im Laufe der Zeit die sog. Voids leer geblasen haben, selbst jedoch still geworden sind.

Dem T(4) = 5,98 10^5 t° folgt der T(5) = 2.25 10^7 t°. In jedem Zeituniversum kommen zu diesem Zeitpunkt weitere 336 KETs hinzu, und den ersten 192 werden dabei nachträglich weiter große Mengen Grundsubstrat einverleibt. Es existieren nach dem T(5) insgesamt 528 KETs in einem Universum mit 6 10^-6 cm Durchmesser. Die aus dem T(5) sind aber heute viel leichter als die des T(4) und können auch nie mehr aufholen, was die ersten KETs schon vom T(4) mitbekamen. Bemerkenswert ist nebenbei, dass die SK z.B. beim T(5) neue KETs ca. 10^5 mal stärker komprimiert als die Gravitation zu diesem Zeitpunkt, die bei so frühem Weltalter das 10^34-fache von heute beträgt.

Ab jedem Zeitpunkt T(k) äußert sich die SK als Abstoßungskraft, beginnend mit +c/t°. Sie erfasst mit wachsendem Radius alle umgebenden Massen und bringt viele auf hohe Geschwindigkeiten. Der Vorgang streut zum einen ganz erheblich unsere Entfernungs-Messergebnisse mittels z, so dass exakte Entfernungen weitaus unsicherer sind als bisher angenommen, zum anderen drängen sich die KETs des T(5) gegenseitig durch die SK-Beschleunigung je nach gegenseitiger Nähe auf verschiedenste Bahnen. Da jedes der 528 nach dem T(5) vorhandenen KETs gleichberechtigter Bezugspunkt S für die SK ist, bewegen sich die vom T(6) in der Umgebung jedes dieser S neu erzeugten, abermals kleineren KETs künftig mit dessen Geschwindigkeit durch den wachsenden Raum. Die kleineren später entstandenen KETs nehmen zwar bei jedem weiteren Kompressions-Zeitpunkt an Masse zu, bleiben jedoch allmählich weit hinter denen der ersten Generationen zurück. Sie verteilen sich zusammen mit ihrem zentralen Mega-KET aus den Generationen T(4) oder T(5) über einen prozentual großen Teilbereich von K*, in welchem sie fast ungebremst in eine gemeinsame Richtung driften. Nachfolgende T(k)-Generationen vermögen zunehmend keine großen Ströme mehr bilden, sondern ordnen sich den Groß-Strömen unter.

Zusammengefasst: Sehr früh zeichnen sich prozentual große Bereiche eines Universums durch gleichsinnige Strömungen aus, deren Ausdehnung relativ zu R* sich erhält. In einer dieser Strömungen befindet sich die Milchstraße. Weil sich die jüngeren, kleineren Turbulenzelemente auch durchmischen, wurden massenhaft Zusammenstöße kleinerer Galaxien verursacht. Kleine Turbulenzen gingen unter, während die alten großen Strömungen weitgehend unverändert blieben. Es ist beabsichtigt, den Rechenweg für Entstehung und Wachstum der KETs in PresseECHO zu veröffentlichen.
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Portrait der Platonakademie
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