Platonakademie (127): Weltuntergangspleite: ein überfälliger Schlag gegen den Irrationalismus / China, USA & Co. / Aus gegebenem Anlass: Kürzeste Bildungs- und Politik-Betrachtung aller Zeiten

Platon-Akademie, 21. Dezember 2012

Aus der Meinung, veraltete Mythen ersetzten Naturwissenschaft, und aus der dazu komplementären Weigerung, nachvollziehbare wissenschaftliche Erkenntnisse ernst zu nehmen: aus diesem schludrigen (man sagt „schönen“) Weltbild-Mix folgt notgedrungen auch eine schludrige Weltbehandlung. Esoterik, Mystik aller Schattierungen, und vor allem der Spott von Philosophen und Politikern auf Biologie und Ratio bietet allerdings den bequemeren Weg an: Man kann reden, muss aber nicht nachdenken. Da die Welt (des Lebens) logisch extrem komplex ist, zerbricht ihr Mitglied Menschheit an solchen (und nur solchen) Voraussetzungen.

Hinter der zum 21.12. kindlich erwarteten Art Weltuntergang verbirgt sich – das ist sein einzig realistischer Hintergrund – die Tiefenangst vor dem (herbeigeschluderten) Menschheits-Untergang über Jahrzehnte hinweg.

Die Vereinten Nationen führen ihn auf ihren stagnierenden Klimakonferenzen vor. Man denke daran, dass zum Beispiel China erst vor 100 Jahren begann, das Erforschen der Realität den Europäern abzuschauen! Diesem Land leuchtet die Existenz einer Atmosphäre selbstverständlich zu spät ein. Betrachtet man die ebenfalls der Ratio fernstehende amerikanische Bevölkerung (die bis zum Mond gelangten Universitätsebene natürlich ausgenommen) und bedenkt, dass sich aus ihr mehrheitlich die politische Spitze herauskristallisieren muss, dann ist es selbstverständlich, dass Naturwissenschaften in hohen Ämtern ziemlich fremd ankommen und am Ende die Korrektur der Sache in der denkenden Hand des Ökosystems liegt. Die in den UN mehrheitsfähige Haltung „Boom geht vor Existenz“ kommt wesentlich aus dem Bereich naturwissenschaftlich völlig ungebildeter Politikerschichten.

Damit sind wir bereits bei der Schlussbemerkung angelangt:
Die nicht menschengemachte Natur, von den Regenwäldern bis zur Sexualität, kann der Homo Sapiens aus Selbstgefälligkeit nicht so leicht wie man denkt ins Bildungsprogramm übernehmen und hasst sie wegen ihrer Ansprüche. Dabei gebärdet er sich als geistig verwilderter Australopíthecus. (Ein Witz ist manchmal lehrreich!)

Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die originale PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz geschlossen.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Mail: platonakademie(at)aol.de


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