Platon-Akademie
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Zur PressemappeDoha noch, und dann muss Schluss sein mit „Boom geht vor Existenz“. Dass eine Menschenmenge in Doha Amerikanern und Chinesen zugerufen haben soll „wir wollen nicht als Schädlingsplage dastehn!“, und von Wasserwerfern vertrieben wurde, ist ein Kabarettwitz. Aber das Bild ist realistisch. In der Tat muss es im neu anlaufenden Klima-Jahr Aufsehen erregend um die Merkmale von Schädlingsplagen gehen. Denn das Schlimme am Klimawandel ist ja die Tatsache der Unmöglichkeit, die von den Rechnungen zugelassenen und mit Wahrscheinlichkeiten behafteten Extreme auszuschließen. Wegen des schwer bestimmbaren Tempos der Temperaturerhöhung und der Reaktion der Antarktis kann niemand noch ausschließen(!), dass in diesem Jahrhundert die Temperatur um 6° statt 2 und der Meeresspiegel um10 Meter steigt. Man schiebt das Datum mal einfach 300 Jahre in die Zukunft.
Alle Küstenstädte müssten dann evakuiert werden. Ein kleinerer Prozentsatz der heute über Sechzigjährigen erlebt dieses drohende Schauspiel noch, aber die jüngere Bevölkerung wird von der nicht auszuschließenden Realität voll erfasst. Sie wird von der einen Seite her überschwemmt, auf der anderen steht sie vor Sanddünen.
Aber was viele ja wissen: Sobald Naturgesetze den scheinbar anderswoher stammenden Menschen meinen sollen, halten führende Politiker und Lobbys von ihnen nichts. Das Schweigen von Doha verrät genau dies. Ökologische Gesetze (und allgemein biologische) sind ihnen fast völlig fremd, nebensächlich und zudem zuwider, und sie halten sie auch für demokratisch entscheidbar. Wenn, dann entnehmen sie verbindliche Gesetze aus den Mythen.
Naturwissenschaftliche Zahlenfakten für sich allein eignen sich so gesehen keineswegs dazu, Privilegiengläubige zu beeindrucken, die nur gegenwärtige Katastrophen wahrnehmen; da überschätzen Naturforscher die politische Zukunftswirkung ihrer Computerergebnisse. In der „Münchner Runde“ des BR am 5.12.2012 über Weltprobleme (Sigmund Gottlieb im Gespräch mit Religionsvertretern) war das Klima und was damit zusammenhängt der Rede nicht wert.
Katastrophen lediglich zu prognostizieren, gilt zu vielen noch als argwöhnische Phantasie, Scharlatanerie, Wichtigtuerei, vor allem als sträflicher Zweifel am Alleskönnen des Menschen. Im gleichen Gedankengang nehmen privilegienbesessene Ignoranten von Atmosphäre, Regenwäldern und Biodiversität nur noch die Furcht vor einem eigenen Finanzdesaster ernst. Diese Furcht entsteht aber, sobald das bewusst wird, aus der Sorge, dass die Global-Ökonomie dem Menschen die üblen Merkmale von Schädlingskalamitäten aufgebürdet hat (PM(125)) und die Bevölkerung deshalb, sobald das öffentlicher Gesprächsstoff geworden ist (ca. 3 von 4 Befragten denken schon so) ab sofort Aktien nur noch von Ökounternehmen kauft.
Sehen wir es im Vorfeld nicht zu schwarz! Es aber auf die leichte Schulter nehmen, ist bedenklich. Die Biosphäre würde, das ist zu befürchten, wenn sich das Schweigen fortsetzt, freie Hand haben, ihr bereits hoch aktiviertes, gefährliches Immunsystem rührig weiter zu mobilisieren: Sie zerstört mit dem kleinen Finger völlig irreversibel die Lebensbedingungen der Menschheit auf dem Planeten, von Venedig bis Shanghai.
Die PA will erreichen, dass man sich unter der angebotenen Rückendeckung (PM(125)) entscheidend auf die nächste Konferenz in Polen vorbereitet. Verbände und Medien müssen die Motivpsychologie nutzen. Deshalb erhalten sie zu dem Flugblatt „Rückendeckung“ ein Schreiben, in denen es heißt: „Sokrates soll einmal sinngemäß gesagt haben, wer sich innerlich bewusst werde, dass sein Konzept ethisch nicht vertretbar sei, werde es auch nicht weiter verfolgen. Mit Blick auf diese „Sokrates-Weisheit“, die sich mit der Motivpsychologie begründet, verschickt die PA ihr Grundsatzpapier an maßgebliche ökologische Institutionen und Behörden. Wir vermuten hier, dass davon eine Wirkung ausgehen wird, wo immer man bloße Zukunftszahlen als Hellseherei abtut. Es ist sinnvoll, wenn Organisationen die Information „Rückendeckung“ auch von anderer Seite und nicht nur von uns empfangen . . .“
Die Organisationen, die bis heute die Information „Rückendeckung“ besitzen und außer einem Flugblatt in Papierform auch dessen Originaldatei*, sind:
Das Potsdamer Institut für Klimaforschung*
Der Verein Rettet-den-Regenwald-e.V.*
Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt*
Die Weltklimarat-Stelle (IPCC) in Bonn *
Der WWF Deutschland in Berlin*
Greenpeace in Hamburg*
Die UNEP-Stelle in Chatelaine, Schweiz*
Die Munich Re
Der „Klimaretter“ (Berliner Magazin)
Die Reihenfolge drückt keine Bewertung aus.
*) Geringfügige Kürzungen am 20.12.2012
Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die originale PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz geschlossen.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Mail: platonakademie(at)aol.de