Platonakademie (125). Rückendeckung für die „UN-Dekade der Artenvielfalt“ und den Weltklimarat / Anlass: die Doha-Konferenz / Empfänger: maßgebliche Personen und ökologische Einrichtungen

Platon-Akademie, 30. November 2012

Zum Beginn der Welt-Klima-Konferenz in Doha hat die PA die Erklärung „Rückendeckung für die UN-Dekade der Artenvielfalt und den IPCC“ (s.u.) auf der Grundlage von PM(97) verfasst und zunächst an 7 bedeutende ökologische Institutionen verschickt (ohne Präferenz). Die Versendung wird fortgesetzt.

Mit dem Papier ist die Hoffnung verbunden, dass aktive ökologische Institutionen doch noch einen Gesinnungswandel der Global-Ökonomie in Sachen Rettung der Biosphäre zuwege bringen, der nicht in kleinen, sondern in großen Schritten vorankommt. In dem Begleitschreiben steht, dem antiken Philosophen Sokrates werde die Erkenntnis zugeschrieben, wer wirklich davon überzeugt sei, dass sein Konzept ethisch nicht vertretbar ist, werde es nicht weiter verfolgen. Die Ansicht hat die PA auf der Basis ihrer PM(68) voll übernommen.

Um die anthropogene, brandgefährlich steigende ökologische Gefahr mit System abzuwenden, gibt es keinen anderen Weg mehr als ein motivpsychologisches Vorgehen seitens der Umweltbewegungen. Der Widerstand gegen letztere kommt aus den konservativen Wählerschichten und Parteiflügeln und wird einerseits nur mit mythischen Argumenten begründet wie etwa „ist denn die Natur der Menschheit nicht untergeordnet?“ Andererseits verweist man auf die Ernährung der Menschheit.

Zu Recht betreibt man Maßnahmen zur Ernährung der Menschheit. Nur kann das mit wesentlich mehr Schonung der Biosphäre geschehen als bisher. Lobbys haben indes – auch aus Konkurrenz mit neuen Industrien – angefangen, die Nachteile der Wende drastisch zu verdeutlichen, indem sie sie so zu verteuern helfen, dass die Unterschicht verelendet. Damit wird der Anschein erweckt, dass sie undurchführbar sei.

In dem Papier „R ü c k e n d e c k u n g“ auf der Basis von PM(97), dessen Originaldatei wegen technischer Schwierigkeiten in einem Nachtrag veröffentlicht werden muss (kann einstweilen als E-Mail-Anhang angefordert werden), heißt es:

„Die Platonakademie informiert:
Seit 2003 nutzt die PA jede Gelegenheiten, Einzelpersonen nach ihrer Meinung über das ökologische Verhältnis Menschheit / Biosphäre zu fragen. Das ungefähre Ergebnis: Nahezu 3 von 4 Angesprochenen – wohl die programmatisch unabhängigen – erkennen in der globalen anthropogenen Naturzerstörung Merkmale von Schädlingskalamitäten. Die Parallelen bestehen:

1. in der eskalierten Vermehrung der Menschheit;
2. in ihrer damit zerstörerisch werdenden Kultivierung ökologisch intakter Regionen;
3. in der Erschöpfung von Nahrungs- und Energiereserven (ökologischer Fußabdruck);
4. in der Ausweitung der Wüsten;
5. in der durch alles zusammen beschleunigten Ausrottung anderer Spezien;
6. in der nachfolgenden Selbstvernichtung der Menschheit;
7. in dem Prinzip, absolute Privilegien vor der Natur zu haben (Anthropozentrismus).

Es ist sehr fraglich, ob es Institutionen gibt, die bewusst auf dieses Bild der Menschheit hinarbeiten wollen. Auf wissenschaftlichem Wege sind Privilegien vor der nicht menschengemachten Welt nicht nachweisbar. Sie haben rein mythischen Ursprung.
Der Dach-Organismus Biosphäre ist aber imstande, sein biologisches Gleichgewicht mit gewissen „Immun-Reaktionen“ vor privilegierter Ökonomie zu schützen. Darunter sind auch gezielt eingesetzte Überpopulationen. So korrigiert er – nur ein Beispiel von vielen – mit der Vermehrung des Borkenkäfers die Fichtenmonokulturen der Waldwirtschaft.
Die Biosphäre hat längst damit begonnen, die potentiell eigentlich ja großartige Spezies Mensch auszuhungern und als Mitglied verelenden zu lassen. Mikrobiologen befürchten, die Natur könnte auch gefährliche Viren in den globalen Verkehr einschleusen.

Bernhard Grzimek benützte einst einen Stempel mit den Worten: „Ceterum censeo progeniem hominum esse diminuendam.“ Eine Studie des Grünen-EU-Abgeordneten Martin Häusling zu den Landspekulationen trägt den Titel ‚Die Ernte der Heuschrecken‘.“

Im Original folgen noch 3 Diagramme mit dem steigenden Verlauf: 1. der Vermehrung der Menschheit, 2. der Ausrottung der Tierarten durch den Menschen und 3. der Ausrottung der Bermuda-Zeder durch die Schildlaus im 20. Jahrhundert.

Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der Herkunft der Naturgesetze und nach der besten Gesellschaftsform zu finden. Sie strebt keinen juristischen Status an (Verein etc.). Die originale PA wurde 529 von der Kirche wegen weltanschaulicher Konkurrenz geschlossen.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Philosophie, Pädagogik. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst. Mail: platonakademie(at)aol.de


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