Platon-Akademie
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Zur PressemappeKann die Zeit rückwärts laufen? In unserer Welt > r° bietet nur das Axiom Gegenwartsbedingung (GB) den logischen Zugang zu der Frage. Danach kann bekanntlich der Gegenwartszeitpunkt T mit rationalem unbenantem x nur dann multipliziert werden, wenn x = 1 ist. Formal gehen wir aus von:
T o x = T ( „o“ steht für „mal“). (1)
Nur so verbleibt man in T; denn T verlassen ist nicht möglich, nachdem man die Gegenwart ja automatisch mitnimmt. (Das Axiom findet man in platonakdemie.de „Hörsaal“ II, S. 2.) Division durch T ergibt
T/T = 1. (2)
Das wird als Geschwindigkeit der Zeit gedeutet: In der unwillkürlich variablen Zeitdifferenz T-0 im Nenner schreitet die Zeit im Zähler ebenfalls um T fort. Es ist eine reichlich abstrakte Geschwindigkeit, doch scheint ohnehin das ausschließliche Auftreten der Zeit in der GB auf den ersten Blick angesichts unserer mannigfaltigen Welt nicht gerade vielversprechend zu sein. Wenn man den Zähler allein auf eine räumliche Linie abbildet, ergibt sich jedoch etwas Vielversprechendes. Aus (1) wird dann
R* = cT (hierzu PM(119)). (3)
Der räumliche Bildpunkt von T schreitet danach auf einer Geraden fort und hat zur Zeit T den Abstand R* vom Ursprung O. (3) gilt für jedes bewegte, erkennende Subjekt O, weshalb c, die ehemalige Zeitgeschwindigkeit, jetzt Urbild der Lichtgeschwindigkeit ist. Doch die einseitige Abbildung des Zählers T ist mathematisch gesehen eine bloße Willkürmaßnahme. Auch der Nenner müsste auf den Raum abgebildet werden. Weil uns nur diese Willkür in die physikalische Realität hinausführt, ist offenbar der Raum vom Bewusstsein als Vorstellung der Zeit erfunden (PM(87) und (114)).
Die Zeit ist aus diesem Grunde tatsächlich das letzten Endes allein Existierende. Ein Zurücklaufen der fließenden Zeit T verlangt daher -T. Es folgt aber dann aus (1) und (3)
-T = (-T/-T) o (-T). (4)
Dann ist die Zeitgeschwindigkeit T/T ein positiver Vektor, während der Zeitpunkt in die negative Richtung läuft. Das kann wohl nur als Unvereinbarkeit von -T und +T aufgefasst werden. Die Zeit kann so nicht umkehren.
-R* und damit die negativen ENZ als Menge selbständiger Objekte (s. PM(119)) ließen sich aus (3) höchstens noch mittels +T und -c nachweisen, wobei wir c formal mit einem Minus versehen. Darüber brauchen wir aber gar nicht erst zu diskutieren: Weil wir ohnehin für den Zähler der Zeitgeschwindigkeit den Raum nur hypothetisch erfinden, bleibt die Existenz der negativen Zahlen schon deshalb nur eine Hypothese. Insoweit muss sich die Antwort auf die Frage nach einer umkehrenden Zeit auf (4) berufen.
Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Es geht ihr aber nicht um die Fortsetzung der spekulativen Philosophie Platons, auch Textkritik ist die Ausnahme. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der letzten Ursache der Naturgesetze und nach der Gesellschaftsordnung zu finden. Sie wurde 529 von der Kirche geschlossen.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Pädagogik, Philosophie. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst.
Mail: platonakademie (@) aol.de