Platon-Akademie
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Zur PressemappeAb diesem Herbst könnten die Platon-Dialoge neu erstehen, vor allem mit Hinblick auf die momentan laufende „UN-Dekade der Biodiversität“. Die Platonakademie kennt Fakten zum Menschenbild (vgl. PM(97), die im Prinzip sehr schnell das herrschende Wertechaos ordnen könnten, das der Willkür-Ökonomie Privilegien vor der Natur einräumt (PM(52)). Denn es sind Fakten, mit denen sich kein Unternehmen gerne schmückt. In PM(67) war außerdem schon davon die Rede gewesen, dass die Beachtung der Zeit (in der TFZ) auch die Ethik regelt, gewissermaßen eicht: Lebendigkeit, Bewusstsein und Werte sind nach den physikalischen Gesetzen des Zeitflusses nur als die „Wirklichkeit der Komplexität“ molekularer Strukturen (PM(55)) zu verstehen. Für mythisch oder frei erfundenes philosophisches Wertedenken bleibt da kein Raum mehr.
Die ökologischen Argumente der Platonakademie reichen theoretisch völlig aus, die Zerstörung der Erde abzuwenden, weil sie zugleich die „Enzyme“ enthalten für den Umlernprozess. Wie rasch der einsetzt, hängt allerdings von der Öffentlichkeitswirkung der Platonakademie ab.
Solange dieses Umlernen ausbleibt, geht es um Macht, und solange wird Ökologie zu Gunsten der Vormacht der Ökonomie auf Spezialfälle herabgestuft. Die Naturzerstörung geht weiter. Im Altertum erzwang ebenfalls ein Machtkampf den Niedergang der Platonakademie. Es war der Machtkampf zwischen dem um sich greifenden Monotheismus und dem Rationalismus der ionischen Philosophie. Die freie Diskussion wurde allmählich eliminiert und die in der PA zunächst spekulativ angestrebte Wissenschaft wurde künftig von außen her als spielerischer Idealismus abgetan. Bis heute blieb daher die Menschheit ein Schauplatz für Verirrungen in Kriege und Hass.
In linearer Fortsetzung kann heute die Macht der Ökonomie durchaus verhindern, dass rationale Wissenschaften wie die Ökologie akzeptiert werden. Im Grunde verhindert sie das laufend. Aber die Versuche scheitern letzten Endes an den Naturgesetzen. Warum also nicht gleich diese anerkennen? Mit Bilanzführungen und dergleichen erweckt die Ökonomie zwar den Eindruck hochgradiger Rationalität. Das ist aber nur ihr internes Bild. Nach außen verhält sie sich irrational. Besonders die Groß-Ökonomie wird angetrieben von reiner Gier nach finanzieller Macht.
Ein Beispiel für den Machtpoker: Nachdem 1964 das Buch „Krone der Schöpfung? (Der Mensch schafft das Zeitalter der Wüste)“ von A.Fr. Rüdiger Brück erschienen war, lud diesen der Deutsche Naturschutzring ein, sein Resort „chemische Schädlingsbekämpfung“ zu betreuen. Kurz zuvor hatte Rachel Carson mit dem Buch „Der stumme Frühling“ Furore gemacht. Es war damals nicht kompliziert, die ohnehin schwachen Argumente der Industrie ökologisch weiter zu entkräften. Doch diese antwortete mit der Drohung, hohe Geldsummen gegen solche Formen des Naturschutzes einzusetzen. Ein strafrechtliches Verfahren wegen des ehrenrührigen Vorwurfs, selbst ein Pestizidfachmann wisse nicht über die Wirkung der Pestizide ausreichend Bescheid, versandete in einem Vergleich.
Trotzdem: Bloßer Machtkampf garantiert heute nicht mehr so viel Erfolg wie noch vor Jahrzehnten (vgl. etwa den neueren Fall in PM(116)). Philosophische Schwärmerei, Mythizismus, ästhetische Neigungen*) sind für informierte Kreise nicht mehr von Bedeutung. Die Öffentlichkeit (vor allem die europäische) sieht aufgrund der Medien die Situation des Planeten Erde realistischer als mancher liebenswürdige Universitätsphilosoph (Google-Eingabe: Regenwald-Report).
*) wie auf der Tagung „Tiere. Der Mensch und seine Natur“ in Lech am Arlberg im September 2012 (SZ vom 25.9.2012). Dieses 16. Philosophicum hätte gut und gern im 19. oder 18. Jahrhundert stattfinden können.
Firmenportrait:
Die 1995 erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Es geht ihr aber nicht um die Fortsetzung der spekulativen Philosophie Platons, auch Textkritik ist die Ausnahme. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der letzten Ursache der Naturgesetze und nach der Gesellschaftsordnung zu finden. Sie wurde 529 von der Kirche geschlossen.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangehörigkeit Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Pädagogik, Philosophie. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst.
Mail: platonakademie (@) aol.de