Platon-Akademie (65). Wegen Japan bröckelt das Privilegiendenken. Dem soll eine neue Ethik-Kommission vorbeugen.

Platon-Akademie, 23. März 2011

Platon-Akademie (65). Wegen Japan bröckelt das Privilegiendenken. Dem soll eine neue Ethik-Kommission vorbeugen.
Die Munich Re antwortete der PA, sie denke, dass ein Verzicht des Menschen auf seine Sonderrechte in Generationen nicht erreicht werde. Mit Japan zeigt sich aber doch: Das Privilegiendenken ist zerbrechlich.

Der Bayerische Umweltminister charakterisierte die grundsätzliche Nichtbeherrschbarkeit menschlicher Technologien mit den Worten: „Die Natur hat ihr eigenes Drehbuch.“ Ähnlich hörten sich auch Bemerkungen des Bundesumweltministers an, und in einem Fernsehgespräch äußerte der Direktor des Deutschen Museums in München als Naturwissenschaftler seinen Zweifel am Anthropozentrismus, den er also wörtlich beim Namen nannte.

Aus alten Mauerquadern besteht der Anthropozentrismus nur in ganz speziellen Interessenkreisen: den Kirchen, der Politik und – aus Tradition – einzelnen Wissenschaftlern.

Die AKW-Wirtschaft versucht nun, während Fukushima raucht, das für sie tödliche Abbröckeln der Vorrechte zu verhindern, indem sie unter Vorschieben des hochseriösen Begriffes „Ethikkommission“ erneut mit Hilfe von Politikern und Kirche zum Täuschungsmanöver ansetzt. Es klingt nach Tohuwabohu und ist Tohuwabohu. Es bedarf ja angesichts der Unfähigkeit der AKW-Technik keiner Ethikdebatte mehr, es sei denn, Thema wäre der Anthropozentrismus. Diese Variable wird man selbstverständlich eliminieren, sobald sie, von unten kommend, in den Kreis der hohen Politik eindringt. Dort herrscht nach erwiesener Einflusslosigkeit der Diktatur des Proletariats heute die „Diktatur des Kapitaliats“. Denn die geistig weit entwickelten Hochkulturen unserer Zeit haben alle die Schwäche, dass sie fremde Diktaturen hofieren und im eigenen Bereich getarnte zulassen. Sofern man die grundsätzlichen Mängel der Massengesellschaft (PM(62)) berücksichtigt, findet man das folgerichtig.

Die erneuerte Platon-Akademie (PA) versteht sich als Fortsetzung und Abschluss der antiken. Es geht ihr aber nicht um die Fortsetzung der spekulativen Philosophie Platons, auch Textkritik ist die Ausnahme. Sie versucht, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die von Platon gestellten Fragen nach der letzten Ursache der Naturgesetze und nach der Gesellschaftsordnung zu finden.
Leitung: Anton Franz Rüdiger Brück, geb. 1938, Staatsangeh. Deutsch. Humanistisches Gymnasium. Hochschulstudien: Physik, Mathematik, Pädagogik, Philosophie. Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst.
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