Platon-Akademie
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Zur PressemappeViele Theologen neigen dazu, ihrem angenommenen Gott einige Texte der Genesis nicht wörtlich zuzuschreiben. So könnte Mose vieles einfach schlecht verstanden haben. Es könnte aber genauso gut sein, dass das AT nur das Werk von Dichtern ist, die, wie Homer, bronzezeitliche Mythen niederschrieben, als die Phönizier die Lautschrift erfunden hatten.
Beides ist letztlich aufkommender Zweifel an der Religion, die sehr wohl Wörtlichkeit sein will.
Der anthropozentrisch Empfindende allerdings nimmt schwärmerisch entgegen, dass ihn das Wort eines absoluten Gottes vor allen Spezien auszeichnet, und will darüber um keinen Preis nachdenken, weil ihm das Augenschließen vor der Wahrheit ungeheure Vorteile verspricht. Psychische wie materielle.
Die Privilegien im AT (unter denen Nr. 2 bis 5 aus Nr. 1 folgen) sind:
1. Das Ebenbildprivileg. Es stuft alles Nichtmenschliche als seelenloses Verbrauchsgut ein.
2. Das Vermehrungsprivileg. Es verleiht dem Menschen das Recht auf eine beliebig große Erdbevölkerung.
3. Das Unterwerfungsprivileg („Macht euch die Erde untertan“). Es gibt das Recht, für dieses Wachstum die Schätze der Erde auszubeuten.
4. Das Herrschaftsprivileg („Herrschet über die Tiere . . .“) verleiht das Recht, das Tier abzuwerten.
5. Das Wirtschaftsprivileg („Alles, was lebt . . . , sei eure Speise“). Es betont noch zusätzlich das Recht, dem Bevölkerungswachstum alle Tiere und Pflanzen zu opfern.
Augenfällig ist, dass in der Genesis des AT nur uralte allgemeinmenschliche Sehnsüchte nach der Beherrschung der Konkurrenz zusammengefasst sind. Begründung: Auch nicht-monotheistische Religionen räumen dem Menschen stillschweigend Sonderstellung und absolute Vorrechte ein. Das AT ist daher vermutlich nicht der eigentliche Urheber der weltweiten Naturzerstörung, die unter dem Vorzeichen der Privilegien abläuft, sondern das Wir-sind-wir-Gefühl aller Lebewesen ist es. Es erzeugt ein Sendungsbewusstsein. Nur beim Menschen wird es gefährlich, weil dieser Techniken entwickeln kann, alles zu unterwerfen.
Die PA verlangt angesichts der dramatischen Notlage der Biosphäre von der zeitgenössischen Wissenschaft den biologisch relevanten Beweis, dass die Spezies Mensch die objektiven Vorrechte wirklich besitzt. Aber sie geht davon aus, dass dieser Beweis nicht zu führen sein wird. Solange niemand ihn findet, ist der Mensch allen andern Arten völlig gleichgestellt.
Platon-Akademie (PA). Sie wurde als Fortsetzung der antiken PA neu gegründet und befindet sich im Aufbau. Das Ziel ist jedoch grundsätzlich nicht die Fortsetzung oder Wiedergabe der spekulativen Philosophie Platons. Vielmehr ist es jetzt ihre Aufgabe, im naturwissenschaftlich widerspruchsfreien Konsens die richtige Antwort auf die großen modernen philos. Fragen zu finden.
Leitung: A.Fr. Rüdiger Brück
Staatsangeh. Deutsch
Geb. 1938 in Völklingen
Ignaz Günther Gymnasium Rosenheim
1959 Abitur
Studien: Pädagogik, Philosophie, Physik, Mathematik
Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst
Platon-Akademie
Anton Franz Rüdiger Brück
Schönblickstr. 9B
D-83071 Stephanskirchen
Tel.- 08036 /908110
Mail platonakademie (at) aol.com