Platon-Akademie (43). TFZ-Spezial: Die direktesten Belege finden sich in der Astrophysik

Platon-Akademie, 19. Mai 2010

Planetarische Nebel (PN), Galaxien und Galaxienhaufen weisen oftmals auf die endliche Gravitationsreichweite GRW hin (s. PM(27)). Sie liefern so, in Ergänzung zur Kosmologie (PM(42)), eine Kette gewichtiger empirischer Belege für das Konzept der TFZ.

Mit dem Newtonfeld einer Masse M befassten sich besonders PM (24), (28) und (30). Es reicht bis zu einer Distanz R° (hier in Lj) = 0,5 mal die Wurzel aus der Zahl der in M eingeschlossenen Sonnenmassen“. Jenseits R° fällt die Schwerebeschleunig über eine Glockenkurve exponentiell ab. Zwischen dem Ende des Newtonfeldes und dem Beginn des Absturzes liegt kugelschalenförmig die sog. Newtonstauzone (hier „NStZ“ ; s. Abb.23 in platonakademie.de, HS II, S.14). Dort hält sich gern Staub mit Gas auf, Hüllenmaterie (hier „HM“), die einige Rätsel der Ringe und sonstigen Begrenzungen Planetarischer Nebel (PN) und Galaxien löst. An der HM stauen sich z.B. Sternwinde. Das erzeugt Wärmestrahlung. Auch die UV-Strahlung des Zentralsterns trägt zur Aufheizung bei. Die berühmte Spitzer-Aufnahme von NGC7293 (Helixnebel, Abb. z.B. in Wikipedia) bestätigt den Stau in der NStZ detailliert: Die Temperatur ist innerhalb des Ringes niedrig, im Ring deutlich erhöht, und außen fällt sie wieder ab.
4fache M ergibt 2fache GRW. Ein typischer PN-Ring zeigt eine NStZ mit Radius um die 0,5 Lj. 0,5 Lj wird durch eine Sonnenmasse erzeugt. Prominentes Beispiel: M57 in der Leier.
Hat der Sternkörper seine Hülle abgestoßen und hat diese die Grenze R° überschritten, so wird R° kleiner, reagiert aber wegen der Wurzel aus der Zentralmasse träge.
Die NStZ zeigt Variationen. HM kann sich kontinuierlich über die ganze Kugelschale der NStZ verteilen und zeigt u.U. thermische Konvektion (so anscheinend bei IC418, a.a.O. S.16). Ferner kann ein tangential eingefangenes Objekt (s. PM(27)) auch einen Torus in der NStZ ausbilden, der die weitere Bahn markiert. Wenn Dopplerverschiebungen eine Auswärtsströmung nachweisen, bedeutet es keine Ringerweiterung, sondern nur übertretende HM. Die NStZ bleibt fast ortsfest. Die HM leuchtet mitunter auch noch weiter außen, bevor sie verlorengeht.
Nicht nur die Perspektive, auch das Überschreiten der NStZ ruft Abweichungen von der Kugelsymmetrie hervor. Befindet sich im Außenbereich der NStZ genügend Materie, so baut sich entfernt eine sog. Randstauzone auf (a.a.O. Abb.4). Randstauzonen sind i.d.R. ältere NStZen: Der innere Ring gehört zur NStZ einer geschrumpften Sternmasse und ist daher jünger.
Der PN Kohoutek 4-55 (unter diesem Namen ebenfalls in Wikipedia zu finden) ist ringförmig und zeigt zwei Spiralarme. Spiralform kann jenseits R° durch den exponentiellen Abfall der Gravitation verursacht werden: Wenn die Entfernung nur wenig wächst, wird die HM stärker beschleunigt.
Wie viele Spiralgalaxien ihre Struktur von der GRW des Zentrums beziehen, bleibt zu prüfen. Es gibt ja auch andere Ursachen für Spiralenbildung. Zu den Objekten mit NStZ gehören wahrscheinlich zahlreiche Ringgalaxien. Abknickende Balken bei Galaxien wie Planetarischen Nebeln passen prinzipiell zu einer NStZ. Phänomenologisch auffällig: M27 und NGC 6164-65.
Der Galaxienhaufen 0024+1654 hat einen Ring aus DM. Nach der TFZ besteht die DM aus Grundsubstrat (GS: PM(14)). Dessen freie Teilchen Q (bewegte Punkte) haben zunächst keine gegenseitige Gravitationswirkung! Denn Plus- und Minusbeschleunigung heben sich auf. Sie sind stabil, neutral und haben die Elementarmasse 1/96 des Nukleons. Erst im Gravitationsfeld einer Zentralmasse M, wo sie sich lediglich mit gewisser Wahrscheinlichkeit aufhalten, dominiert das Minus und sie verbinden sich nach heutiger Vorstellung zu Neutronen. Die DM besteht nach der TFZ aus Neutronen. Das Besondere: Je stärker der Quantenstrom der Gravitation von M, desto kürzer ist– nach heutiger Vorstellung – ihre Lebenszeit (s. „HS“VI). Die Neutronen zerfallen dann natürlich bevorzugt in der NStZ bis zum Kernbereich und hinterlassen ionisierten Wasserstoff. Bemerkenswerterweise konnte der Röntgensatellit XMM Newton eine ringförmige Ansammlung heißen Gases bei den Galaxienhaufen Abell 222 und 223 nachweisen. Diese Haufen sind benachbart, und das Röntgengas bildet eine Brücke, was für Kontakte zwischen den NStZen typisch wäre.

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Geb. 1938 in Völklingen
Humanistisches Gymnasium
1959 Abitur
Studien: Pädagogik, Philosophie, Physik, Mathematik
Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst
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