Platon-Akademie (16): Einst und jetzt ein religiöses Thema: Wie schafft es ein unendlich kleiner Punkt, schwer und träge zu sein?

Platon-Akademie, 15. Oktober 2009

Die Herkunft der Bewegung gehört zu den großen Fragen. Um sie zu beantworten, dachte Aristoteles an einen göttlichen Beweger aller Dinge. Das tun die Monotheismen immer noch. Doch das zu Erklärende nur auf Unerklärliches verlagern, nur damit etwas gesagt ist, ähnelt in aufgeklärter Zeit einer Narkose. Die Religionen scheitern heute gerade daran, dass sie große Fragen einfach nur auf Unerklärliches verschieben.
Dass sich, um konkret zu werden, alle Punkte des euklidischen Raumes unwillkürlich mit der fließenden Gegenwart des Beobachters bewegt erweisen, ist nachzulesen in platonakademie.de, „Hörsaal“ II S. 2. Einen solchen bewegten Punkt bezeichnen wir mit P. Fasst man dann den Nullpunkt O eines kartesischen Systems ins Auge, wie es jeder heute in der Schule kennenlernt, so bewegt sich P relativ zu O radial, und zwar derart dass zu einem gegebenen Zeitpunkt die Geschwindigkeit v jedes P proportional ist zu seiner Entfernung r von O. Es liegt nämlich genau die Galileische Bewegung r = vT zugrunde. Physikalisch relevant sind dabei nur die rationalen Entfernungen. Allein O hat also die Geschwindigkeit v = 0, und in O befindet sich stets der Beobachter. (Eigentlich ist v = 0 im Rahmen der GB mathematisch unmöglich (s. a.a.O. S. 2f), was bereits die Existenz einer Mindestausdehnung von O ankündigt, deren Nachweis dann mit Gl. (2) folgt.)
Dieser unwillkürlichen Bewegung von P sieht man bereits ein wichtiges Merkmal aller Materieteilchen an. Aber bewegte Materie zu sein, d.h. physikalisch aufzutreten heißt auch träge und schwer sein. Solche physikalischen P werden zur Unterscheidung mit Q bezeichnet. Die Untersuchung zeigt: Nur eine endliche Teilmenge der unendlichen Menge bewegter Punkte P wird in der TFZ zu physikalischen Teilchen Q und bildet das Grundsubstrat des TFZ-Universums (vgl. die PM (14)), aus dem Sterne, Galaxien usw. entstehen.
Die elementare träge Masse von Q lässt sich mit der Elementarlänge 1 identifizieren, welche im Niedrigenergiebereich einen Protonendurchmesser groß ist und in der Bewegungsrichtung liegt. Träge Elementarmasse hat in der TFZ daher auch den Betrag 1. Außerdem hat sie die Dimension Länge, was sehr praktisch ist, weil das z.B. die Dimension der Gravitations„konstante“ auf die der Beschleunigung reduziert.
Und die schwere Masse von Q? Sie ist das Quadrat der Elementarlänge. Das ist der Querschnitt, mit dem Q TFZ-Gravitationsquanten – normale Beschleunigungsvektoren – empfängt und aussendet (a.a.O. S. 5). Auch die schwere Masse hat natürlich dann den Betrag 1. Der bewegte Punkt erklärt insofern also die Gleichheit von Trägheit und Schwere, auf die sich die Allgemeine Relativitätstheorie stützt. Jede große Masse ist eine Summe von Elementarmassen.
Bisher wurden diese Zusammenhänge noch nicht zu Ende entwickelt. Durch die Zurückführung der Masse auf Elementarlänge und Elementarquadrat fällt z.B. auf, dass träge Masse ein Vektor, schwere ein Vektorprodukt ist. Ist Masse nun also ein Vektor? Effektiv nicht. Innerhalb der Elementarlänge, die die Elementarmasse beherrscht, ist die Richtung des Vektors im Bereich 180° unscharf. Die Elementarmassenrichtung tritt deshalb gleichwahrscheinlich mit + und einmal mit – auf. Der Betrag 1 kann dabei, weil es keinen kleineren als 1 gibt, nicht annulliert werden. Daher ist die Elementarmasse eine skalare Größe.

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zu finden.
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Human. Gymnasium
1959 Abitur
Studien: Pädagogik, Philosophie,
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Ausgeübter Beruf: Bis 2000 Lehrer im Staatsdienst
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