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- Verbundprojekt @CITY schließt nach mehr als vier Jahren interdisziplinärer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit seine Arbeit erfolgreich ab
- Im Fokus: Erforschung und Erprobung verschiedener Konzepte, Technologien und prototypischer Anwendungen für automatisierte Mobilität in urbanen Räumen
- Ergebnisse leisten wichtigen Beitrag für Sicherheit, Effizienz und Komfort im Stadtverkehr der Zukunft
- Präsentation der Resultate in Fachvorträgen, Fahrzeugdemos und in einer Ausstellung mit zahlreichen Simulationen am 22. und 23. Juni 2022 im Aldenhoven Testing Center
Aldenhoven, 22.06.2022 – Unterschiedlichste Verkehrsteilnehmer auf engem Raum, komplexe Verkehrsführungen und eine Vielzahl von schwer vorhersehbaren Szenarien: Der moderne Stadtverkehr ist eine herausfordernde Gleichung mit unzähligen Variablen. Trotzdem muss es – vor allem im Hinblick auf Sicherheit, Energieeffizienz und Lebensqualität – gelingen, automatisiertes Fahren langfristig auch in urbanen Räumen zu etablieren. Zur Erforschung und Erprobung der dafür notwendigen Fahrfunktionen gründete sich 2017 das Verbundprojekt @CITY, eine Initiative von 15 Partnern aus Automobilindustrie, Softwareentwicklung und Wissenschaft, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. In diesem interdisziplinären Zusammenschluss sollte nicht nur ein gemeinsames Verständnis für die Anforderungen und Voraussetzungen des automatisierten Fahrens in der Stadt generiert, sondern auch dafür essenzielle Technologien (weiter)entwickelt werden. Jetzt, nach mehr als vier Jahren intensiver Arbeit, präsentieren die Verantwortlichen ihre Ergebnisse im Rahmen einer offiziellen Abschlussveranstaltung auf dem Gelände des Aldenhoven Testing Centers.
Umfangreiches Lastenheft für die Projektteilnehmer
Ein Blick zurück: Die konkreten Arbeitsschwerpunkte der Forscherinnen und Forscher in den verschiedenen Teilprojekten von @CITY waren denkbar vielfältig. So widmeten sich die Projektpartner unter anderem dem Themengebiet Umfelderfassung und Situationsverstehen. Schließlich sollen automatisierte Fahrzeuge – wie menschliche Verkehrsteilnehmer auch – selbst schwierigste Szenarien im turbulenten Stadtverkehr erkennen und korrekte Handlungsweisen ableiten können. Unentbehrlich dafür und ein weiterer Fokus der Forschungsarbeiten: jederzeit plausible digitale Karten und eine bis auf wenige Zentimeter exakte Lokalisation. Wie ein automatisiertes Fahrzeug dann optimal mit seinen Insassen und anderen Verkehrsakteuren kommunizieren kann, war ebenfalls wichtiger Teil der Projektarbeit. Gleiches gilt für die Frage, auf welche Weise automatisierte Fahrzeuge Handlungsabsichten sogenannter schwächerer Verkehrsteilnehmer, etwa Fußgänger, erkennen können. Die in den Teilprojekten generierten Ergebnisse flossen kontinuierlich in die Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen ein – welche dann auch in eigenen Versuchsfahrzeugen implementiert wurden.
Live-Fahrdemos und Simulationen geben realitätsnahe Einblicke
Einen umfassenden Eindruck dieser zukunftsweisenden Forschungs- und Entwicklungstätigkeit bietet die @CITY Initiative heute und morgen (22./23. Juni) bei der Abschlussveranstaltung im Aldenhoven Testing Center. Auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwarten das Fachpublikum neben spannenden Präsentationen auch Simulationen und Virtual-Reality-Technologie. Das Testgelände wiederum wird von den Projektpartnern genutzt, um anhand von Versuchsfahrzeugen vielfältige Szenarien des automatisierten Stadtverkehrs zu demonstrieren. Gezeigt werden beispielsweise verschiedene Interaktionssituationen mit Fußgängern und Radfahrern. Dabei sind die in @CITY entwickelten Systeme etwa in der Lage, das Verhalten dieser Verkehrsteilnehmer unter Berücksichtigung von Kopf- und Körperhaltung sowie ihrer Bewegungsrichtung vorauszusehen.
„Die Vorteile, die ein hochgradig automatisierter Stadtverkehr für alle Verkehrsteilnehmenden bieten wird, sind enorm. Wir können damit nicht nur allen Akteuren im urbanen Umfeld ein Höchstmaß an individueller Mobilität ermöglichen; die Technologien bieten außerdem die Chance, Unfallzahlen weiter deutlich zu senken und die vorhandene Infrastruktur wesentlich effizienter zu nutzen“, bringt es @CITY Projektkoordinator Dr. Ulrich Kreßel auf den Punkt.
Über @CITY:
Die Forschungsinitiative @CITY führte 15 Partner aus Automobilwirtschaft, Zulieferindustrie, Software-Entwicklung und Universitäten zusammen. Seit September 2017 wurden Konzepte, Technologien und prototypische Anwendungen entwickelt, die das automatisierte Fahren in komplexen urbanen Räumen ermöglichen sollen. Das Gesamtbudget der Initiative betrug rund 45 Millionen Euro – wovon etwa 20 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereitgestellt wurden.
Beteiligt waren die Automobilhersteller AUDI AG, Mercedes-Benz AG, MAN Truck & Bus SE und die Zulieferer Aptiv Services Deutschland GmbH, Continental Automotive GmbH, Continental Safety Engineering International GmbH, Continental Teves AG & Co. oHG, Robert Bosch GmbH, Valeo, ZF Friedrichshafen AG, 3D Mapping Solutions GmbH sowie die Forschungseinrichtungen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Darmstadt und die Technische Universität München. Als Unterauftragnehmer arbeiteten zudem weitere Universitäts- und Forschungsinstitute sowie kleinere und mittelständische Unternehmen an der Initiative mit.